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BRK gibt Sicherheit und Hoffnung durch Kleiderspenden

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Foto: redcross.bg

Das Sammeln von Spenden durch den Verkauf von gebrauchter Kleidung und Textilien ist für das Rote Kreuz nichts Neues. In der englischen Hauptstadt gibt es beispielsweise Spezialgeschäfte für den Verkauf gespendeter Kleidung, deren Erlös in Wohltätigkeitsaktionen auf lokaler Ebene fließt. Das Paradoxe dabei ist, dass weltweit viel mehr Bekleidung hergestellt wird, als eigentlich notwendig ist. Andererseits steigt die Zahl der Menschen, die auf fremde Hilfe angewiesen sind, um sich und ihre Kinder einzukleiden. Dabei schlüpfen Wohltätigkeitsorganisationen in die Rolle des Vermittlers zwischen Spendern und Bedürftigen.

Bis vor kurzem war das Bulgarische Rote Kreuz Initiator von begrenzten Bekleidungs- und Textilspendeaktionen für Katastrophenopfer. Diesen schlossen sich Hunderte Menschen an, die nach Abschluss der Kampagnen anfragten, wo man weitere Spenden abgeben könne. Im Zuge dessen stellte das Rote Kreuz im März vergangenen Jahres die ersten Spendencontainer für Bekleidung auf. Die Initiative wurde in Unterstützung einer Plowdiwer Firma realisiert, die die Container leert und die Textilienabfälle verarbeitet.Die Container werden regelmäßig geleert, deren Inhalt sortiert und desinfiziert. Nicht mehr brauchbare Kleidungsstücke werden weiterverarbeitet. Die Container in Sofia haben ein Fassungsvermögen von 300 kg. Ihre Zahl ist jedoch bei weitem nicht ausreichend.

"In einem halben Jahr wurden in Sofia 15 solcher Container aufgestellt", erklärt Spaska Tasewa, die stellvertretende BRK-Direktorin von Sofia. "Sie sind für Kleiderspenden etc. gedacht. Hier geben die Spender die gewaschenen und gereinigten Kleiderstücke ab. Ein Teil davon kommt in die BRK-Reserve für Krisensituationen im Land. Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit sind wir darum bemüht, auch Flüchtlinge und Obdachlose mit warmer Kleidung zu versorgen. Zudem erhält das Bulgarische Rote Kreuz von der Verarbeitungsfirma umgerechnet fünf Eurocent pro Kilo Kleidung im Container. Davon können wir dann andere humanitäre Vorhaben finanzieren."

In sechs Monaten sind in Sofia 185 Tonnen Bekleidung zusammengekommen. Dieses gute Beispiel soll jetzt auch auf andere  Städte übertragen werden, wo Altkleider bisher nicht recycelt werden, sondern direkt auf der Müllhalde landen. Den größten Zulauf haben die Container vor der Zentrale des Bulgarischen Roten Kreuzes in Sofia.

"Viele Leute kommen hierher und sehen, wie schnell sich die Container füllen", sagt Spaska Tasewa. "Zudem ist die Initiative umweltfreundlich, da die unbrauchbaren Kleidungsstücke recycelt und zu Wattevlies sowie zu Putzlappen für Kfz-Werkstätten und die Industrie weiterverarbeitet werden. Wir wollen dieses Engagement ausweiten, was derzeit jedoch die Kapazitäten der Verarbeitungsfirma übersteigt."

Übersetzung: Christine Christov



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