Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Vor dem NATO-Gipfel in Brüssel intensivieren Bulgarien und die NATO ihren Dialog

БНР Новини
In Brüssel lud Verteidigungsminister Krassimir Karakatschanow NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg ein, Bulgarien zu besuchen.
Foto: EPA / BGNES

Die ausgehende Woche war von einem aktiven außenpolitischen Dialog zwischen Bulgarien und der NATO gekennzeichnet. Am Dienstag unterhielt sich Bulgariens Außenministerin Ekaterina Sahariewa, am Donnerstag Verteidigungsminister Krassimir Karakatschanow mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Brüssel. Zur Beteiligung an der Frühjahrstagung des NATO-Militärkomitees weilte in der belgischen Hauptstadt auch Bulgariens Verteidigungschef General-Leutnant Andrej Bozew.

Außenministerin Ekaterina Sahariewa, Verteidigungsminister Krassimir Karakatschanow und Verteidigungschef General-Leutnant Andrej Bozew haben ihre Antrittsvisiten in Brüssel darauf ausgerichtet, erste Kontakte mit ihren Partnern in der Nordatlantischen Allianz zu knüpfen. Allerdings wurden die Gespräche nur wenige Tage vor dem NATO-Gipfel in Brüssel am 25. Mai geführt. Mit Blick darauf hat die Regierung in Sofia die Positionen umrissen, an die sich die bulgarische Delegation dort halten wird. Da Außenministerin Sahariewa und Verteidigungsminister Karakatschanow der Delegation angehören werden, haben sie während ihrer Unterredungen mit NATO-Generalsekretär Stoltenberg die wichtigsten Punkte annonciert, die sie auf dem Gipfeltreffen verfechten werden.

Es wurde beispielsweise die Absicht Bulgariens bekundet, seine Militärausgaben allmählich auf 2 Prozent des BIP anzuheben. Ein Fünftel dieser Mittel will das Verteidigungsministerium in die Modernisierung der bulgarischen Streitkräfte investieren. Sahariewa und Karakatschanow haben Stoltenberg zu verstehen gegeben, dass sich Bulgarien ein stärkeres Engagement der NATO im Kampf gegen den Terrorismus erhofft. Im Militärkomitee solidarisierte sich General Bozew mit der Empfehlung, die NATO sollte dem internationalen Militärbündnis gegen den IS beitreten und dem Irak und anderen Staaten, die gegen die Terrorgruppe kämpfen, stärker unter die Arme greifen.

Unmittelbar vor seinem Treffen mit dem NATO-Generalsekretär sprach sich der bulgarische Verteidigungsminister während der Sitzung des Verwaltungsrats der Europäischen Verteidigungsagentur und der Tagung des Rates für Auswärtige Angelegenheiten und Verteidigung in Brüssel für eine Zusammenarbeit mit der NATO zur Verstärkung der Kapazitäten der Partner aus der Westbalkan- und Schwarzmeerregion im Bereich Sicherheit und Verteidigung aus. Diese Idee stieß auf positive Resonanz und hat die Unterstützung vieler europäischer Verteidigungsminister erhalten, weshalb Bulgarien sie vermutlich auch auf dem bevorstehenden NATO-Gipfel lancieren wird.

In einer Botschaft an Bulgariens Ministerpräsident Bojko Borissow sprach NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg seine Erwartung aus, dass sie sich im Laufe dieses Monats in Brüssel treffen werden. Verteidigungsminister Karakatschanow wiederum hat Stoltenberg eingeladen, Bulgarien zu besuchen. Und so klingt diese Woche mit Wünschen nach neuen militärpolitischen Kontakten aus.

Übersetzung: Rossiza Radulowa



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Blickpunkt Balkan

Griechenland identifiziert 83 Jahre später 18 NS-Opfer Achtzehn Zivilisten, die während des Zweiten Weltkriegs auf der griechischen Insel Kreta hingerichtet wurden, konnten 83 Jahre später durch DNA-Analysen im Labor für Paläogenomik und..

veröffentlicht am 31.05.24 um 12:48
Erzbischof Stefan

Blickpunkt Balkan

Die mazedonisch-orthodoxe Kirche steckt im Streit um den Namen Mazedonien und die Erzdiözese Ochrid fest Die mazedonisch-orthodoxe Kirche hat sich in den Streit um den Namen „Mazedonien“ eingeschaltet. Das Oberhaupt der Kirche, Erzbischof Stefan,..

veröffentlicht am 23.05.24 um 13:22

Blickpunkt Balkan

Gordana Siljanovska-Davkova legt Eid als "Präsidentin Mazedoniens" ab Die Amtseinführung von Gordana Siljanovska als erste weibliche Präsidentin der Republik Nordmazedonien (RSM) löste einen internationalen Skandal aus. Vor dem..

veröffentlicht am 17.05.24 um 12:19