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Errol Rackipov: Distant dream – Die musikalischen Reisen dreier bulgarischer und dreier kubanischer Jazzer

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Foto: Ani Petrowa

Vor 30 Jahren träumte ein junger bulgarischer Vibraphonist von Berkeley und der Schule des Gary Burton. Vor wenigen Tagen entdeckte er dasselbe Vibraphon im selben Studio des Bulgarischen Nationalen Rundfunks, auf dem er einst eine Probeaufnahme für Berkeley gemacht hatte. Nunmehr brachte er sein jüngstes Album mit, zu dem die Einleitungsworte derselbe Gary Burton geschrieben hat. Heißt das, dass Errol Rackipov seine Träume verwirklicht hat?

Die Antwort auf diese Frage, wie auch die Namen der Stücke in seiner CD stehen nicht eindeutig fest. Das gilt auch für die Eingebungen. Ein Lied, dass seine Mutter ihm gesungen hat, ist übrigens der Hauptheld eine Dokumentarfilms – „Wessen ist dieses Lied“ von Adela Peeva. In dem Album erscheint es unter dem Namen „Bosphorus“.




Die Geschichte von den hungrigen Zigeunerkindern und ihren Eltern, die von einer Bäckerei träumen, in der man ihnen einen Brotfladen zubereitet, wird in einem bunten instrumentalen Rummel in „The Dream of the Little Gypsy“ lebendig.




Auch der erste Lehrer von Errol Rackipov – Dobri Paliew ist nicht vergessen worden. Ihm ist das traditionelle Lied „Todora“ gewidmet.




Zusammen mit Errol sind zwei weitere bulgarische Jazzer – der Kontrabassspieler Petar Slavov Jr. und Lubomir Gospodinov (Tenor- und Sopransaxophon). Der Rest der Gruppe besteht aus kubanischen Musikern, die sich in Miami niedergelassen haben, wo auch Errol lebt und an mehreren Universitäten unterrichtet.

Martin Bejerano ist ein Pianist, mit dem Errol Rackipov bereits Aufnahmen gemacht hat. Er war es auch, der für das Projekt den Schlagzeuger Ludwig Afonso und den Altsaxophonisten David Leon gewonnen hat. Errol befürchtete anfänglich, dass sich die ungleichmäßigen bulgarischen Rhythmen mit denen der kubanischen Musik in die Quere kommen könnten, doch diese Ängste verflogen schnell, als die ersten Aufnahmen erfolgten. Im Endeffekt ergab sich das nötige Gleichgewicht des klassischen Jazz-Klaviertrios, das den Solisten auf dem Vibraphon, der Marimba und dem Saxophon größtmögliche Freiheiten gewährt.

Die amerikanischen Kritiker sind sich einig: Diese Gruppe wird auch künftig begeistern können. Die Kombination aus Begabungen und Möglichkeiten zeugte eines der besten Debütalben der letzten Zeit, meinte Travis Rogers, Jr. (“This is a group to be enjoyed for years and years. The right personalities and skill-sets and talents have coalesced into one of the finest debut albums of recent memory.” – Travis Rogers, Jr.). Für Theodossij Spassow, einem der wohl universellsten Jazzmusiker Bulgariens, bedeutete das zufällige Treffen beider Musiker am Eingang des Rundfunkgebäudes die Geburt einer spontanen Improvisation – „Auf Holz klopfen“ („Knock on Wood“), die sie großmütig der Multimedia-Plattform des BNR – Radio Binar, widmeten, das genau 5 Jahre alt geworden ist. Und Radio Binar schenkt sie großzügig seinen Hörern:


Übersetzung: Wladimir Wladimirow



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