Der amerikanische Saxophonist Casey Benjamin ist erneut nach Bulgarien gekommen, diesmal um mit der jungen Funk-Gruppe „Friday Fiction“ ein gemeinsames Konzert zu geben. Benjamin, der als einfallsreicher Saxophonist, Vocoderist und Multiinstrumentalist bekannt ist, hatte sich bereits am bulgarischen Festival „AtoJazz“ und speziell am „Robert Glasper Experiment“ beteiligt. Er ist aber auch ein durchaus erfolgreicher Produzent und Komponist, spielt in den unterschiedlichsten Formationen und arbeitet mit einer Reihe international populärer Musiker zusammen. Heute Abend wird er mit der Gruppe „Friday Fiction“ im CityStage Club zu hören sein, der zu den neuen Musikdestinationen der bulgarischen Hauptstadt gehört.
Alexander Gegow, der kürzlich ein Studium an der Sofioter Musikakademie „Pantscho Wladigerow“ aufgenommen hat, stellte uns die Gruppe vor, in der er mitmacht:
„Alles begann im vergangenen Jahr, als in der Nationalen Musikschule „Ljubomir Pipkow“ eine neue Funk-Gruppe gebildet wurde. Gegründet wurde sie von Preslaw Atanassow (Gitarre) und Adrian Nikolow (Schlagzeug). Kurze Zeit später lud man mich als Saxophonisten ein. Unser erstes Konzert gaben wir noch an der Schule. Damit wurde der Anfang gesetzt. Danach traten einige Veränderungen in der Zusammensetzung der Gruppe ein... Konzerte gaben wir bisher in der Sofioter „Swingin' Hall“, die wir mit Jam-Sessions bereicherten. Das kam beim Publikum gut an und wir hatten Erfolg. Derzeit gehören unserer Gruppe sieben Musiker und Sänger an; vier darunter lernen an der Musikschule – das sind Preslaw, Adrian, Petar Kriwitzki (Bass-Gitarre) und Wladilena Wassilewa (Gesang). Die restlichen drei Mitglieder studieren an der Musikakademie – darunter bin ich, ferner Petar Apostolow (Trompete) und Stilian Penew (Klavier). Jeder von uns hört andere Musik und hat seine eigenen Vorlieben. Im Zentrum steht jedoch die Funk-Musik.“
Die Mitglieder der Gruppe „Friday Fiction“ sind davon überzeugt, dass diese Musikrichtung voller Energie ist, ihnen Freiheit gibt und ihre Phantasie beflügelt. Aus diesem Grund nennen sie sich „die junge Hoffnung des alten Funk“. Natürlich sind sie überaus aufgeregt und warten mit Spannung auf das heutige Konzert, das in ihrer bisherigen Karriere einen Höhepunkt darstellen wird.
„Unser erstes Treffen mit Casey Benjamin war auf dem Festival „A to Jazz“ in diesem Jahr“, erzählt seinerseits Petar Apostolow. „Vor dem Auftritt des „Robert Glasper Experiments“ spielte laut Programm die bulgarische Gruppe „Jazzanitza“. Wir saßen zusammen mit Casey und seinen Kollegen im Publikum. Sie waren von diesem bulgarischen Projekt begeistert. Wir kamen ins Gespräch, tauschten unsere Adressen aus und später fragten wir Casey halb im Scherz, ob er nicht wieder nach Bulgarien kommen und diesmal mit uns zusammenspielen möchte. Er erklärte sich einverstanden und wir vereinbarten ein Datum. Nun ist es soweit! Jeder von uns ist auf seine Art aus dem Häuschen; wir versuchen uns aber, voll auf das Programm zu konzentrieren. Wir haben mehrere Stücke geprobt, die er mit verschiedenen anderen Gruppen gespielt hat. Sie werden nun aber in unserem Arrangement erklingen. Die Stücke wurden für ein Trio geschrieben – mit ihm zusammen werden wir aber 8 Mann auf der Bühne sein, so dass die Stücke umgeschrieben werden mussten. Sie sind nun farbenreicher im Klang, denn es sind Bläser und auch eine Gitarre hinzugekommen... Das Publikum wird jedoch altbekannten Funk hören.“
Fotos: Privatarchiv
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