Die Demokratische Volksrepublik Korea, kurz Nordkorea genannt, gehört zu den am meisten verschlossenen Ländern der Welt. Dorthin kann man nicht einfach so reisen – man muss einer Reihe von Anforderungen genügen. Die wichtigste Bedingung ist: man darf kein Journalist sein, sei es von der Presse oder den elektronischen Medien.
Bereits bei der Ankunft auf dem Flughafen bekommt man eine Erklärung ausgehändigt, die man unterschreiben muss. Damit erklärt man sich einverstanden, für eine gewisse Zeit nach der Rückkehr weder über das Gesehene im Land zu erzählen, noch Fotos vom Aufenthalt zu verbreiten. Die zweite wichtige Bedingung ist: man darf kein US-Staatsbürger sein, da ab dem 1. September dieses Jahres Besuche aus den USA untersagt sind. Unter den Touristen aus Europa genießen jene aus den ehemaligen Ostblockländern ein höheres Ansehen, da Nordkorea zu ihnen gute Beziehungen pflegte, bevor es dort zu einer Wende zur Demokratie kam.
Seit im Dezember 2011 Kim Jong-un das Staatsruder des ostasiatischen Landes übernahm, begann sich Nordkorea mehr und mehr für Touristen zu öffnen. Man begann Reisen anzubieten, die unterschiedliche Destinationen eröffnen, die die Neugier reiselustiger Abenteurer weckten. Auch in Bulgarien blieb das Interesse an solchen Reisen nicht aus. Wir trafen uns mit Wesselin Drobenow, der vor einem Jahr dort war. Er gehört zu jenen, die herausfordernde Erlebnisse in fremden Ländern suchen. Seine Eindrücke von Nordkorea schildert er so:
„Ich fühlte mich als allererstes 35 Jahre zurückversetzt. Alles erinnerte an das Bulgarien meiner Kindheit. Das zweite Gefühl, das in mir aufkam, war Angst. Sobald man nämlich die Grenzkontrolle passiert hat, trifft man seinen Reiseführer, der die Ausweispapiere verlangt. Er steckt sie in einen Umschlag, der versiegelt wird, die Anwesenden setzen ihre Unterschrift darauf und man bekommt die Information, dass man sie beim Verlassen Nordkoreas wiederbekommt. Man hat also keine Dokumente mehr und ist ihnen völlig ausgeliefert. In nur sechs Tagen stellten sich bei allen Touristen Symptome von Verfolgungswahn ein. Wir hatten das Gefühl, dass man uns ständig beobachtet, abhört… das sorgsame Auges des „großen Bruders“ war die ganze Zeit auf uns gerichtet…“
Nach dem ersten Schock, dass man ohne Ausweispapiere geblieben ist, erfahren die bulgarischen Touristen, dass sie keinen Polizeikontrollen unterliegen, falls sie sich in Gesellschaft ihres Reiseführers befinden. Es erweist sich, dass die Reiseführer in der Hierarchie der staatlichen Verwaltung höhergestellt sind, als die Polizisten. Auf Schritt und Tritt sind die koreanischen Reisebegleiter mit dabei, zumal man keine anderen Orte besuchen darf, die nicht auf der staatlich befürworteten Liste stehen.
Neben der Hauptstadt Pjöngjang, kann man die einzige alte Stadt Nordkoreas besichtigen, die nach dem Koreakrieg erhalten geblieben ist. Sie heißt Kaesŏng und ist die fünftgrößte des Landes. Man kann auch ins nahe Gebirge gehen, wo sich einige Heilbäder befinden, wie auch das „Museum der Freundschaft“ besichtigen. Darin sind all die Geschenke ausgestellt, die die nordkoreanischen Staatsoberhäupter zu verschiedenen Anlässen aus anderen Ländern erhalten haben.
„In Nordkorea leben aller Wahrscheinlichkeit nach rund 22 Millionen Menschen; die genaue Einwohnerzahl ist unbekannt“, erzählt weiter Wesselin Drobenow und kommt auf das Leben der dortigen Menschen zu sprechen: „Ein Großteil ist in der Armee beschäftigt. Man muss aber dazusagen, dass zu den Streitkräften nicht einzig das Militär gezählt wird, sondern auch die Polizei und die gesamte staatliche Verwaltung. Es ist eine andere Frage, wie viele darunter bewaffnet sind. Wir haben auf den Straßen kaum bewaffnete Uniformierte gesehen. Für die Nordkoreaner ist es eine Form der Rettung, zur Armee zu gehen. Sie genießt nämlich absoluten Vorrang, was insbesondere für die Versorgung mit Lebensmitteln gilt, unabhängig davon, ob sie im Land selbst produziert oder eingeführt werden. Nachdem die Armee satt ist, wird der Rest an die Zivilbevölkerung verteilt. Das führt zu keinem guten Bild. Wir waren zu Beginn des Winters in Nordkorea und haben viele unterernährte Menschen gesehen…“
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Fotos: Wesselin Drobenow
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