Das Sofioter Blasorchester, dirigiert von Christophor Radanow, gibt heute anlässlich des „Tags des Volksaufklärers“ ein Konzert mit Werken und Bearbeitungen des populären Dirigenten. Radanow zählt zu den erfolgreichsten Musikern, die die bulgarische Volksmusik auf neue Weise erklingen lassen und selbst Werke im Folklorestil schreiben. Jahrelang hat er Erfahrungen als Dirigent verschiedener Klangkörper gesammelt und schließlich kompositorisch umgesetzt. Seine Stücke klingen gefällig und lassen auch keine Langeweile aufkommen. Sie sind das vielleicht beste Beispiel für den modernen Klang in der Volksmusikinterpretation und Komposition.
Christophor Radanow ist von der Ausbildung her Komponist, Dirigent und Klarinettist. Nach seinem Abschluss an der Musikakademie in der bulgarischen Hauptstadt begann er mit dem Sofioter Blasorchester zusammenzuarbeiten und tat dies ganze 20 Jahre lang. Die meisten Stücke im Folklorestil schrieb er jedoch in der Zeit, in der er das Volksmusikorchester des Bulgarischen Nationalen Rundfunks leitete. In den Jahren 1990 bis 2011 realisierte er mit dem Rundfunk-Folkloreorchester über 2.000 Aufnahmen. Mittlerweile kann er auf Hunderte eigne Stücke und Bearbeitungen zurückblicken, die speziell für das Volksmusikorchester unseres Hauses entstanden. Angesehene Preise für seine Arbeit blieben nicht aus.
„Als ich noch am Rundfunk arbeitete, habe ich viel Musik im Folklorestil komponiert“, erzählt uns Radanow, den wir am Vorabend seines Konzertes zum „Tags des Volksaufklärers“ trafen. „Ich habe aber auch Lieder für Kindervokalgruppen und Unterhaltungsmusik geschrieben. Mit dem Konzert zum „Tags des Volksaufklärers“ wird mir eine glänzende Gelegenheit gegeben, die Vielfalt der Genres vorzustellen, in denen ich gewirkt habe. Das Programm ist sehr abwechslungsreich. Wir beginnen mit einem Marsch, dem das Stück „Musik unter freiem Himmel“ folgt. Ich habe es so genannt, weil die Blasorchester meist in Parks und auf Plätzen spielen. Ins Programm habe ich ferner eine Komposition aufgenommen, die dem bedeutenden bulgarischen Klarinettisten und Pädagogen Prof. Petko Radew gewidmet ist, der leider kürzlich verstorben ist. Er war mein Lehrer an der Musikakademie und ihm habe ich viel zu verdanken. Ferner wird zwei der Lieder Daniel Spassow singen. Mit auf dem Programm steht eines meiner Werke, das ich selbst als das tiefgreifendste in meinem Schaffen ansehe – die Rhodopen-Rhapsodie. 2015 erhielt diese Komposition auf dem Wettbewerb für neue Werke im 7/8-Takt den Ersten Preis, wie auch den dritten Preis, der vom Publikum vergeben wird. Zum Konzert haben wir ferner die Kindergesangs- und Schauspieltruppe „Talasămtsche“ unter der Leitung von Dimitar Konstanzaliew eingeladen. Eines der Lieder, die die Kinder singen werden, hat der bulgarische Literaturklassiker Iwan Wasow geschrieben. Ich habe es vertont, weil sich herausgestellt hat, dass es bisher noch niemand getan hat. Ich bin gespannt, wie es beim Publikum ankommen wird. Natürlich wird auch das Stück „Folk-Swing“ erklingen, das die wohl populärste meiner Kompositionen ist. Ferner werden einige bulgarische Reigen erklingen, die voll in mein Metier passen.“
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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