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Sofia – eine Stadt mit aufsteigender Wirtschaft und Perspektiven für neue Investitionen

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„Das gesamte Budget von Sofia ist auf die Verbesserung der Luftqualität orientiert“, versichert Oberbürgermeisterin Jordanka Fandakowa.
Foto: BGNES

Fragen wir die Einwohner von Sofia, was sich in ihrer Stadt im letzten Jahr verändert hat, würden wir sehr unterschiedliche Antworten bekommen. Für diejenigen, die öffentliche Verkehrsmittel benutzen, ist es sicher wichtig, dass inzwischen neue und moderne Busse und Straßenbahnen die alten und überholten ersetzt haben und in den Stoßzeiten ihre Fahrpläne einhalten. Andere würden sich wiederum anerkennend äußern, dass die Autos nicht mehr wie bis vor Kurzem auf Bürgersteigen und in Parkanlagen parken, denn die bezahlten Parkzonen im Zentrum der Stadt wurden erweitert. Für die Radfahrer wurden neue Radwege geschaffen. Das Jahr werden wir aber vor allem mit dem intensiven Bau der dritten Metro-Linie in Erinnerung behalten, was eine flexible Umorganisation des Verkehrs der Hauptstadt erforderte.

Das gesamte Budget von Sofia ist auf die Verbesserung der Luftqualität orientiert“, versicherte die Bürgermeisterin Jordanka Fandakowa, nachdem sie den Finanzplan für 2018 vorgestellt hat. Für das kommende Jahr soll das Budget der Stadt 0,733 Milliarden Euro betragen oder um 50 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Das Wachstum kommt nicht etwa von erhöhten Steuern und Gebühren, sondern von den erhöhten staatlichen Mitteln für Lehrer, Sozialarbeiter, Kindergärtnerinnen und Krankenhauspersonal. Die Steuern in Sofia sind seit 2009 unverändert. Verändert wurden lediglich die Preise für einige Dienstleistungen der Gemeindeadministration.

Die gute Nachricht für unsere Hauptstadt kam vor einer Woche von der bekannten Kredit-Ratingagentur Standard and Poor's, die bekannt gab, dass das langfristige Kreditrating unserer Hauptstadt von BB+ auf BBB mit einer stabilen Perspektive erhöht wurde. Diesbezüglich erklärte Jordanka Fandakowa:

Im Ratingbericht selbst heißt es, dass die strenge Finanzdisziplin und die Anziehung von Investitionen weiterhin ein wichtiger Faktor für die Entwicklung Sofias und der Sofioter Gemeinde als Ganzes bleiben. Sofia hat zum ersten Mal ein Kreditrating erhalten und das bedeutet sehr viel für die Stadt und die hier ansässigen Unternehmen, denn sie können billigere Finanzressourcen und somit Investitionen heranziehen. Die Einschätzung der Kreditagentur bestätigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind, mit einer sehr konservativen Politik und Schulden nur um Investitionen zu tätigen, werden wir auch künftig unsere Hauptstadt entwickeln.

Die Verbesserung der städtischen Infrastruktur, der Umwelt und Bildung sind die Prioritäten, die die Bürgermeisterin sehr oft hervorhebt. Die in den letzten Jahren stetig steigende Anzahl von Autos in Sofia, die illegalen Mülldeponien und die damit einhehrgehende Luftverschmutzung haben dieses Thema als ein besonders akutes auf die Tagesordnung der Stadtgemeinde gerufen. In diesem Zusammenhang versichert Jordanka Fandakowa, dass „die gesamte Tätigkeit der Stadtgemeinde auf die Verbesserung der Umwelt in Sofia gerichtet ist. Viele der ergriffenen Maßnahmen haben zum Ziel, die Qualität der Luft zu verbessern. Im Budget haben wir Mittel vorgesehen, um die Straßen öfter zu reinigen. Das ist ein wichtiger Faktor, um die schädlichen Emissionen in der Luft zu mindern. Auch 2018 wird der Bau der Metro das wichtigste strategische Projekt bleiben. Durch die Fertigstellung der dritten U-Bahnlinie erwarten wir 90.000 Tonnen weniger Schadstoffe jährlich in der Luft.

Weitere Maßnahmen sind der Kauf von 144 neuen Stadtbussen und 20 Elektrobussen. Es stehen auch die Rekonstruktion wichtiger Straßenbahnlinien bevor wie beispielsweise entlang des Boulevards Zar Boris der II., der Graf Ignatiev Straße und der Straße Kamenodelska. Die beliebte Einkaufsstraße Graf Ignatiev und der Slawejkow-Platz sollen völlig neu gestaltet werden, plant die Stadtverwaltung.

Außer der Rekonstruktion von Straßen und Plätzen, soll auch endlich das emblematische Gebäude des Mineralbads im Stadtteil Bankja renoviert werden. Das Bad wurde Anfang 20. Jahrhundert gebaut und ist inzwischen ein Kulturdenkmal. „Das Unternehmen, dass die Wiederherstellung des Mineralbads übernommen wird, steht fest“, sagt Jordanka Fandakowa. „Dem Beginn der Bauarbeiten 2018, um dieses wunderschöne Gebäude zu erneuern, das für den Wasserreichtum unserer Hauptstadt emblematisch ist, steht nichts mehr im Weg.

Übersetzung: Georgetta Janewa



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