In der Nationalbibliothek „Heilige Brüder Kyrill und Method“ in Sofia wurde ein neues historisches Buch vorgestellt, das dem Kampfesruhm der Bulgaren vom Mittelalter bis zum Zweiten Weltkrieg gewidmet ist. Die Autoren sind drei junge Männer – ein Politologe, ein Jurist und ein Student in Internationale Beziehungen, die alle drei dieselbe Leidenschaft haben, nämlich die Geschichte.
In ihrem gemeinsamen Werk beleuchten sie eine recht lange Periode der bulgarischen Geschichte und wenden sich nicht nur den historischen Fakten zu, sondern rücken auch legendäre Persönlichkeiten und Ereignisse in den Vordergrund, die einzig mündlich überliefert wurden. Iwomir Kolew, Martin Tschorbadschijski und Wladislaw Karageorgiew stellten das Buch in 9 Monaten zusammen. Was bewog sie, ein solches Buch überhaupt zu verfassen? Mit dieser Frage wandten wir uns an Iwomir Kolew:
„Einer der Gründe ist, dass mit dem Kampfesruhm der Bulgaren oft spekuliert wird. Wir wollten ihn objektiv darstellen und den unterbrochenen Zusammenhang zwischen der Persönlichkeit des bulgarischen Soldaten und den von ihm auf dem Schlachtfeld gezeigten Mut wieder knüpfen. Ohne diesen Zusammenhang und ohne das Wissen über den bulgarischen Soldaten und den Grund für seine Wunder an Kampfesmut, kann man nur schwer den militärischen Ruhm Bulgariens verstehen.“
Die Autoren wollten das Andenken an die Menschen wiederbeleben, die ihr Leben für den Frieden und die Freiheit Bulgariens gelassen haben. Es ist nicht einzig eine lange Namensliste; es wird verdeutlicht, dass sich hinter jedem Namen ein menschliches Schicksal, verschiedene Hoffnungen und Erwartungen verbergen. Als Beispiel nennt Iwomir Kolew das Leben eines Wojwoden, den sie schlicht als „Beschützer der Rhodopen“ bezeichnen:
„Das Schicksal des Wojwoden Momtschil ist äußerst interessant. Über ihn werden viele Legenden erzählt und er wird in etlichen Liedern besungen. Die Persönlichkeit, die sich dahinter verbirgt, unterscheidet sich jedoch spürbar von den idealisierten Helden. Es handelt sich um einen Mann, der die Ambition hatte, ein selbständiger Herrscher zu werden. Zuweilen hat er sogar gegen seine eigenen Landsleute gekämpft. Bemerkenswert ist, dass er sein letztes Gefecht, bei dem er besiegt wurde, gegen ein gemeinsames Heer antrat, das aus Osmanen und Byzantinern bestand. Er kämpfte dabei gegen einen Nachkommen aus dem bulgarischen Herrschergeschlecht der Asseniden, der in byzantinischem Dienst stand. Momtschil war eine Persönlichkeit, die wegen ihrer festen Haltung sowohl von seinen Freunden, als auch von seinen Feinden hoch geachtet war.“
Momtschil passt nicht in das idealisierte Bild eines Volkshelden, da er die Schwäche des Byzantinischen Reiches für seine Ziele ausnutzte und wegen seiner Überfälle zu einer Bedrohung für Land und Leute geworden war. Das zwang das Byzantinische Reich dazu, gewisse Zugeständnisse zu machen und zu versuchen, ihn als Vasallen auf seine Seite zu ziehen. Ihm wurden einige Teile der Rhodopen zugesprochen. Damit verwandelt er sich in den Augen der Bulgaren von einem gewöhnlichen Räuber in einen Beschützer.
Ein Teil des Buches „Der Kampfesruhm Bulgariens“ ist den militärischen Erfolgen der Bulgaren nach der Neugründing des Staates 1878 gewidmet. Darunter ist der Serbisch-bulgarische Krieg von 1885/86, die Kämpfe um die Befreiung Mazedoniens und die Teilnahme an den zwei Balkankriegen 1912/13, die der neueren Geschichte des Landes ihren Stempel aufgedrückt haben und weiterhin Kontroversen verursachen. Das neue Buch geht objektiv an die Sachverhalte heran, so dass sich der Leser selbst eine Meinung bilden und vor allem Lehren daraus ziehen kann, denn „ein Volk, dass seine Geschichte nicht kennt, muss sie zwangsläufig wiederholen“.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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