Was macht den heutigen Lehrer aus und was braucht jeder, der diesen Berufsweg eingeschlagen hat? Diese Fragen stellen wir uns immer, wenn wir mit Nachrichten über Probleme in der Schule konfrontiert werden.
Die Müdigkeit, die Unzufriedenheit und sogar der Überdruss, den manche Lehrer ausstrahlen, wirken sich unweigerlich auch auf die Kinder und ihren Fähigkeiten aus, den Lehrstoff zu verstehen. Zum Glück gibt es aber auch genügend andere Beispiele. Immer öfter sind Lehrer anzutreffen, die die Schüler zu begeistern wissen. Die Schüler wiederum achten und verehren sie und bringen dem Fach, den sie unterrichten, großes Interesse entgegen. In ihren vier Berufsjahren hat Teodora Malinowa es geschafft, all das zu erreichen. Das größte Geschenk für sie ist die Liebe ihrer Schüler.
Momentan unterrichtet sie in einer Privatschule Erdkunde und sagt, dass sie die staatliche Schule verlassen hat, weil sie ihr Potential dort nicht entfalten konnte. Doch ihren ehemaligen Kollegen ist sie sehr dankbar für alles, was sie von ihnen lernen konnte. Das Geheimnis ihres Erfolges ist, dass sie den Unterricht in Bildern verwandelt. Auf diese Weise können sich die Schüler den Unterrichtsstoff viel besser merken.
"Meine Methode ist weder neu noch grandios", sagt Teodora Malinowa. "Vielmehr habe ich den richtigen Zugang zu den Kindern gefunden. Da ich darstellende Kunst studiert habe, benutze ich oft mein Talent zu zeichnen. Ich mache verschiedene Präsentationen und zeige auch Filme. Für die letzte Kontrollarbeit habe ich Komikfiguren benutzt. Das ist doch was Neues und Zeitgemäßes und hat bei den Schülern großen Anklang gefunden."
Die Eltern sind äußerst zufrieden mit den Lehrmethoden von Teodora Malinowa, mit der Ruhe und Gelassenheit, die sie ausstrahlt und sind begeistert, dass ihre Kinder den Lehrstoff schnell erfassen und lernen.
Die junge Lehrerin kann sich noch gut an ihre erste Begegnung mit der Klasse erinnern. Die Kinder kannten sie nicht und dachten, dass sie eine Schülerin aus den oberen Klassen ist. Neben den lustigen Momenten aus ihrer Schulpraxis gibt es auch genügend ernste, in denen eine schnelle Reaktion und Entscheidungen gefragt waren. Ein solches Beispiel ist ein Fall, bei dem Teodora Malinowa mit ihrem eigenen Geld die Gebühr für die Prüfung eines Schülers bezahlt hat, der unbedingt seine Bildung an der Schule fortsetzen wollte, die Eltern aber auf eine andere Schule bestanden. Als sie davon ihren Kollegen erzählte, haben nicht alle Verständnis gezeigt, doch Teodora hilft auch weiterhin allen, die ihre Hilfe brauchen. Teodora ist nicht der Typ Lehrer, der seinen Stoff runterleiert und geht. Für sie muss ein Lehrer vor allem ein Mensch sein, der ein offenes Ohr für die Probleme der Schüler hat. "So kann man ihnen helfen und auch sich selbst, mit jedem Tag ein besserer Mensch zu sein", lautet die Philosophie der jungen Lehrerin.
Übersetzung: Georgetta Janewa
Fotos: Privatarchiv
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