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Experten mit digitalen Kompetenzen sollen künftig das Rückgrat der europäischen Wirtschaft bilden

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„Die Arbeitslosenrate in der EU ist momentan die niedrigste seit 10 Jahren, doch unter den jungen Leuten ist sie immer noch stark verbreitet“, erklärte die EU-Kommissarin für Soziales und Beschäftigung Marianne Thyssen auf dem informellen Treffen der Sozialminister der EU in Sofia.

Das Forum war Teil des Kalenders der bulgarischen EU-Ratspräsidentschaft. Zur Diskussion standen Maßnahmen zur Förderung des lebenslangen Lernens, die Qualifikation und Weiterbildung von Arbeitskräften, die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und das Schaffen von gleichen Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt. Ein wichtiges Thema war auch die Integration von benachteiligten Menschen.

Zum Programm gehörte auch der Besuch des 7. Europäischen Forums für soziales Unternehmertum, an dem sich zahlreiche soziale Betriebe aus Bulgarien und sechs weiteren EU-Staaten beteiligen, die ihre Produkte und Innovationen in diesem Bereich vorstellen.

Angaben von Eurostat zufolge betrug die Arbeitslosenrate im Februar 7% und ist somit seit September 2008 auf dem niedrigsten Stand. Die Wirtschaftskrise ist zwar vorbei, ihre Folgen wirken sich aber immer noch auf bestimmte Gruppen von Menschen aus, die schwer Arbeit finden“, erklärte der bulgarische Minister für Arbeit und Sozialpolitik Bisser Petkow. Der Schwerpunkt müsse jetzt darauf liegen, die Arbeitskräfte der Zukunft auszubilden, die der dynamischen Entwicklung der Technologien und der digitalen Wirtschaft angepasst sind. Die Ausgaben, die mit dem Zugang zur Bildung, der Ausbildung, Qualifikation und Weiterbildung der Arbeitskräfte zusammenhängen, sollten von den EU-Staaten nicht als Ausgaben, sondern als Investition betrachtet werden. „Wir müssen den EU-Bürgern eine perspektivreiche und langfristige Richtung aufzeigen, damit wir ihr Vertrauen in die EU stärken“, unterstrich Minister Petkow.

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Weitere wichtige Aspekte des Treffens in Sofia waren die Realisierung der älteren Generationen auf dem Arbeitsmarkt und die Arbeitslosigkeit unter jungen Menschen bis 25 Jahre, die im Zeitraum 2013 und 2017 von 28% auf 13% gesenkt werden konnte. Wie bekannt gegeben wurde, konnten in den letzten vier Jahren 100.000 junge Bulgaren einen Arbeitsplatz finden. Jetzt sollte das Augenmerk auf die sozial schwachen Gruppen und die Bevölkerung in entlegenen Gebieten gelegt werden, empfahl der Sozialminister. „Diese Menschen erhalten in punkto Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen momentan keine Unterstützung.

In der EU soll es momentan 3,5 Millionen junge Menschen ohne Arbeit geben. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist auch erschreckend hoch – 8 Millionen.

Die europäische Wirtschaft befinde sich im Aufschwung und die Menschen sollten diese positive Tendenz spüren, appellierte EU-Kommissarin für Soziales und Beschäftigung Marianne Thyssen in Sofia. Sie forderte, in den Menschen zu investieren, so dass sie die Übergänge von der Schule und Universität in die Arbeitswelt und nachfolgende höhere Qualifizierung fließend schaffen. Die Bevölkerung Europas altert und schwindet und darauf ist auch der Arbeitskräftemangel zurückzuführen. „Damit die Wirtschaft konkurrenzfähig bleibt, müssen sich die Arbeitskräfte schnell den neuen Gegebenheiten anpassen.

Es müsse in den jungen Menschen investiert werden. Das führende Prinzip müsse sein, ein Leben lang zu lernen, sagte Marianne Thyssen. „Ich freue mich, dass der bulgarische EU-Ratsvorsitz die Bildung seit frühester Kindheit zur Priorität erklärt hat“, erklärte die EU-Kommissarin, die die Unterschiede, was die Kompetenzen der Menschen anbelangt, als einen Grund für die Langzeitarbeitslosigkeit betrachtet. 63 Millionen Europäer hätten keine digitalen Kompetenzen. „Um unsere Konkurrenzfähigkeit zu steigern, müssen wir aber in diese höheren Kompetenzen investieren“, appellierte die EU-Kommissarin für Soziales und Beschäftigung Marianne Thyssen.

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: BTA



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