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EU- und UNO-Partner unterstützen bulgarische EU-Ratspräsidentschaft in puncto Jugendpolitiken

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Die Europäische Jugendkonferenz, die vor wenigen Tagen in Sofia veranstaltet wurde, war darauf ausgerichtet, den Dialog zwischen den Jugendlichen aus den Westbalkanländern und den Ländern der Östlichen Partnerschaft mit Spitzenpolitikern von der UNO, der Europäischen Kommission und der bulgarischen Regierung zu fördern. Daran beteiligten sich 250 Vertreter aus 40 Ländern. Bei der Eröffnung des Forums wurde klar, dass die bulgarische EU-Ratspräsidentschaft die erste ist, die die jungen Menschen und die Zukunft Europas in den Mittelpunkt ihrer Prioritäten rückt. Die Delegierten formulierten elf europäische Ziele für die Jugend, die Bulgarien der Europäischen Kommission vorlegen will, damit sie das Fundament der künftigen EU-Jugendstrategie bilden.

Somit haben wir zum ersten Mal den Jugendlichen nicht nur aus der EU, sondern auch aus den Ländern des Westbalkans und der Östlichen Partnerschaft die Möglichkeit gegeben, bei der Schaffung und Formulierung der künftigen EU-Jugendpolitiken mitzureden“, sagte der bulgarische Minister für Jugend und Sport Krassen Kralew bei der Eröffnung des Forums in Sofia. Er führte auch die elf Ziele für die Jugendlichen Europas an:

Ein nachhaltiges und grünes Europa, Information und konstruktiver Dialog, Geschlechtergleichstellung, Dialog mit den jungen Leuten, hochwertige Beschäftigung und Bildung für alle. Wir müssen im Interesse der Jugendlichen arbeiten, die in entvölkerten Regionen leben, für die psychische Gesundheit und das Wohlergehen der jungen Leute, für die Integration benachteiligter Gruppen und die Einbeziehung der Jugendlichen bei der Beschlussfassung. Unsere EU- und UN-Partner haben durch ihre Präsenz an der Konferenz ihre Anteilnahme und Unterstützung für die Bemühungen der bulgarischen EU-Ratspräsidentschaft bekundet, die Jugendpolitiken zu entwickeln und zwar in globalem Maßstab. Ich bin mir sicher, dass unser Land auch nach Ende seines EU-Ratsvorsitzes eine wichtige Rolle bei der Formierung globaler Jugendpolitiken und bei der Förderung der Entwicklung der Jugendlichen spielen wird. Die bulgarische EU-Ratspräsidentschaft hat zwei weitere Fragen diesbezüglich aufgeworfen: über den Beitrag der Jugendlichen bei der Schaffung einer stabilen Gesellschaft und über die demographische Krise. Eine der Prioritäten der bulgarischen Regierung ist es, den Brain-Drain aufzuhalten. Zu diesem Zweck sollte in den kommenden 2-3 Jahren eine viel hochwertigere Bildung gewährleistet werden sowie attraktivere Arbeitsplätze und Einkommen“, sagte Krassen Kralew.

Unmittelbar vor dem offiziellen Ende der Konferenz, dem auch Premier Bojko Borissow beiwohnte, kam es zu einem Dialog mit dem EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport Tibor Navracsics und der UN-Sonderbeauftragten für Jugend Jayathma Wickramanayake. Tibor Navracsics betonte, dass sich die Europäische Union auf die Herausforderungen in puncto Jugendliche fokussieren sollte – Arbeitslosigkeit, niedrige Beteiligung an der Politik, Extremismus und Radikalisierung. Und weiter sagte er:

Dieses Treffen war sehr nützlich, weil die Ideen der Teilnehmer gehört werden konnten, die jungen Leute darüber diskutieren und eigene Vorschläge über die Politik der Zukunft anbringen konnten. Die Politiken der Zukunft sollten darauf ausgerichtet sein, den Jugendlichen zu helfen und sie zu motivieren, engagierte Mitglieder unserer Gesellschaft zu sein. Wir werden auch in der zweiten Jahreshälfte über diese Themen weiter diskutieren“, unterstrich Tibor Navracsics.

Auch während der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft werden gute Voraussetzungen für Kontinuität und Dialog geschaffen. Dann ist eine Konferenz der EU-Jugendminister geplant, während der die Teilnehmer des Forums in Sofia ihre Fragen direkt stellen können.

Übersetzung: Rossiza Radulowa



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