Der Goldschatz der mittelalterlichen bulgarischen Reichshauptstadt Preslaw wird im Juni dieses Jahres das Interesse der Besucher des Louvre in Paris auf sich ziehen. Die Exposition ist Teil des Kulturprogramms der bulgarischen EU-Ratspräsidentschaft und wird unter dem Motto „Die Epoche der bulgarischen Zaren“ laufen.
Mittels der Exponate soll die Kultur des sogenannten „Goldenen Zeitalters“ des bulgarischen Reiches unter der Herrschaft von Zar Simeon (893-927) verdeutlicht werden. Kurator der Ausstellung ist der Kunsthistoriker Jannic Durand, der das Museum in der heutigen Stadt Weliki Preslaw besucht hat, um die Exponate für die Exposition im Louvre auszusuchen. Er meinte, dass die Sammlung des bulgarischen Museums ausgesprochen reich ist und eine der bedeutendsten Etappen für die Geschichte Bulgariens und die Kunstentwicklung ganz Europas dokumentiere.
Der Goldschatz von Preslaw wurde im Jahre 1978 zufällig entdeckt. Er besteht aus 120 goldenen und vergoldeten Schmuckstücken und gehört zu den größten mittelalterlichen Schätzen, die bisher entdeckt worden sind. Der Schmuck wird in das 3. bis 7. Jahrhundert datiert; weitere Teile stammen aus dem 10. Jahrhundert. Bemerkenswert sind die christlichen Symbole auf einigen Schmuckstücken. Laut Durand sind die in der Welt gezeigten Kunstschätze aus Bulgarien ausgesprochen wichtig für das Ansehen unseres Landes.
Die Ausstellungen selbst stoßen auf ungemein großes Interesse bei den Besuchern. Als Beispiel führte der Kunsthistoriker die Exposition vom vergangenen Jahr an, die im Louvre zu Gast war. „Die Epopöe der thrakischen Könige“ wurde von den Besuchern zu den 5 interessantesten ausländischen Expositionen im Louvre gezählt.
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