Seit nunmehr 82 Jahren geht Radio Bulgarien gewissenhaft seiner Mission nach, unser Land auf eine unterschiedliche, aber wirklichkeitsnahe Art und Weise zu präsentieren. Die Themenvielfalt und die Besonderheiten der bulgarischen Sprache sind schon eine Herausforderung für die Kollegen, die die Beiträge in neun Sprachen übersetzen. Aber diese Hürde wissen sie blendend zu meistern. Die Übersetzungen sind von kompromissloser Qualität und das seit Anbeginn von Radio Bulgarien. Für den hohen Professionalismus der Sprachredaktionen spricht auch die Tatsache, dass hier eine ganze Reihe namhafter Bulgaren gearbeitet hat, beispielsweise Petar Uwaliew, Đoko Rosić, Krastan Djankow. Sie alle betonen in ihren Erinnerungen und Interviews, die im Goldenen Fonds des BNR aufbewahrt werden, dass sie ihre Arbeit in den verschiedenen Sprachredaktionen als großes Privileg ansehen. Genau wie Assen Sidarow, der jahrzehntelang in der französischen Redaktion von Radio Bulgarien gearbeitet hat. Unter den Rundfunkkollegen ist er als „der Biker“ bekannt, denn er hat mit dem Fahrrad ca. 140.000 km zurückgelegt. So ist er beispielsweise mit seiner Tochter dreimal kreuz und quer durch Tschechien geradelt. Seine größte Leidenschaft aber war Radio Bulgarien.
„Ich schätze mich sehr glücklich, dass ich dieses Interview ausgerechnet für Radio Bulgarien gebe, weil ich mein ganzes Berufsleben dort verbracht habe. Nur die wenigsten haben ein Leben lang nur an einem einzigen Ort gearbeitet. Ich war im Laufe von 39 Jahren bei der französischen Redaktion und hege die schönsten Erinnerungen an diese Zeit. Ich war nicht nur Übersetzer und Moderator, sondern habe auch Hunderte Interviews gemacht. Ich hatte eine eigene Sendung, die hieß „Sofia – meine Liebe“. Unsere Hörer in Frankreich und Belgien haben diese Sendung sehr gemocht. Sie enthielt Reportagen aus unterschiedlichen Ecken und Enden Sofias. Besonders erfolgreich war eine 50-minütige Sendung über die Straßenmusikanten. Ich war tagelang unterwegs, um sie zu finden, ihre Darbietungen aufzunehmen und ihnen Fragen zu stellen. Danach habe ich alles ins Französische übersetzt und in mühevoller Arbeit montiert – sehr zum Leidwesen der Tonregisseure. In dieser Sendung waren mindestens zehn Darbietungen unterschiedlicher Musiker zu hören. Ich habe aber auch etliche Sendungen meinen Lieblingsstraßen in Sofia gewidmet. Besonders poetisch war die, in deren Mittelpunkt die Straße „Zar Schischman“ stand. Ich stellte mir vor, wie die Stadt morgens langsam den Schlaf von sich abschüttelt und die ersten Passanten auftauchen“, erinnert sich Assen Sidarow.
Grund für unsere Begegnung ist seine Ausstellung „Fotophantasien“, die bis zum 7. Juni im „Haus des Kinos“ in Sofia zu sehen war und die Betrachter in ihren Bann zog. Die Fotographie ist die jüngste Leidenschaft von Assen Sidarow. Er schafft es, unsere Aufmerksamkeit auf Dinge zu lenken, die wir im hektischen die Tag einfach übersehen.
Seine Aufnahmen gleichen eher Bildern. Das Bemerkenswerte dabei – sie wurden kaum am Computer bearbeitet, weil der Autor Probleme mit den Augen hat, weshalb er nicht viel Zeit vor dem Bildschirm verbringt. Dessen ungeachtet will Assen Sidarow nicht von der Fotographie ablassen und schätzt sich glücklich, dass er sich ein Leben lang mit Dingen beschäftigen konnte, die er als Berufung ansieht.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: Privatarchiv
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