Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Janka Rupkina: „Ich bin glücklich, mit meiner Stimme die Liebe der Menschen in Bulgarien und in der Welt gewonnen zu haben“

БНР Новини
Foto: BGNES

Janka Rupkina ist eine der emblematischen bulgarischen Volkssängerinnen, die den Ruhm der bulgarischen Gesangsschule in die Welt getragen haben. Ihr einzigartiger Sopran und ihr göttliches Talent verwandeln jeden ihrer Auftritte in ein Fest der menschlichen Seele. Jankas Stimme im Volkslied „Kalimanku, Denku“ aus der Strandscha-Region, bearbeitet von Krassimir Kjurktschijski, versetzt die Hörer in andere Dimensionen. Ihr Solo gleicht einer Botschaft aus dem All. Nicht von ungefähr soll der frühere Beatle George Harrisson ausgerufen haben, dass es die schönste Musik auf Erden sei…

Dieser Anerkennung und den Erfolgen gingen emsiger Fleiß, harte Arbeit, Hingabe und eine unendliche Liebe zu der musikalischen Folklore nicht nur der Strandscha-Region voraus.

Die zu Lebzeiten zu einer Legende gewordene Sängerin Janka Rupkina entstammt einer Familie, in der alle singen, im Alltag wie zum Fest. Geboren wurde sie im Dorf Bogdanowo bei Burgas. Ihre Mitmenschen sind unheimlich stolz auf sie und haben einen Klub nach ihr benannt.


Die erste große Auszeichnung erhielt Janka Rupkina 1960 auf einem Volksfest in Gramatikowo, die ihr den späteren Berufsweg ebnete. Ihre herausragende Stimme blieb nicht unbemerkt und sie erhielt die Einladung, sich an einer Ausschreibung für das Ensemble für Volkslieder beim Nationalen Rundfunk zu bewerben. Diesem Chor, als das „Mysterium der bulgarischen Stimmen“ weltweit bekannt, widmete Janka Rupkina 40 Jahre, in denen sie die ganze Welt bereiste. 1975 wurde das Trio „Bulgarka“ gebildet, das ebenfalls weltweit Erfolge feiert.

Janka Rupkinas Auszeichnungen sind zahlreich, darunter der erste Preis auf dem Internationalen Folklorefestival in Novi Sad (1961) und in Tunis (1967). 2007 erhielt sie für ihren besonderen Beitrag für die bulgarische Gesangskunst die Statuette „Nestinarka“ (zu Deutsch: Feuertänzerin). Ihr Repertoire umfasst ca. 300 Volkslieder, die im Tonarchiv des Bulgarischen Nationalen Rundfunks aufbewahrt werden. Durch verschiedene Projekte ist Janka Rupkina auch heute noch unermüdlich dabei, die Volkslieder der Strandscha-Region zu popularisieren. 2018 werden ihr zu ihrem 80jährigen Jubiläum zahlreiche Konzerte im In- und Ausland organisiert.

Ich kann von mir behaupten, dass ich eine glückliche Sängerin bin, denn 60 Jahre auf der Bühne sind nicht wenig“, sagt Rupkina voller Stolz. Sie liebt die Treffen mit dem Publikum und ihren Kollegen überall auf der Welt. Gern erinnert sie sich an die ersten Aufnahmen des Trios „Bulgarka“ mit Kate Bush in London, an die 20jährige Zusammenarbeit mit Joe Boyd, an Robert Elmar, mit dem sie das Album „Keranka…“ herausgegeben hat, an Linda Ronstadt und vielen anderen Musikern. Legendär ist auch das Konzert des Trios „Bulgarka“ im Anwesen von George Harrison.


Durch uns hat die Welt von der Schönheit der bulgarischen Folklore erfahren, von unserem kleinen Bulgarien und das ist das größte Geschenk für mich“, sagt Janka Rupkina.

Herzlichen Glückwunsch zum 80. Geburtstag! Möge sie Bulgarien und der Welt noch lange erhalten bleiben!

Übersetzung und Redaktion: Georgetta Janewa



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Maskenspiele im Dorf Turija

Das am Fuße des Balkangebirges gelegene Dorf Turija empfängt über 1.000 Teilnehmer an den Maskeradespielen „Alte Männer in Turija“. An der diesjährigen Ausgabe des Festes am 30. März nehmen 28 Kukeri-Gruppen aus ganz Bulgarien teil. Jedes..

veröffentlicht am 30.03.24 um 11:05

Martenizi - ein Symbol der Hoffnung auf das Gute, das bevorsteht

Die Marteniza ist eines der Symbole Bulgariens - sie gilt als Vorbote des Frühlings und steht für das  Vertreiben der Finsternis . Jedes Jahr hängen sich unsere Landsleute, egal wo sie sich in der Welt auch befinden mögen, am 1. März die..

aktualisiert am 01.03.24 um 16:50

Kinder häckeln Martenizi im Museum "Achinora" in Kasanlak

Am Wochenende können die Kinder von Kasanlak an einem Marteniza-Workshop teilnehme n, der vom neuesten Museum in Kazanlak "Achinora", einer Filiale der Städtischen Kunstgalerie, organisiert wird.  "Wir sind sicher, dass viele Kinder in Kasanlak den..

veröffentlicht am 24.02.24 um 10:05