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Das kultur-historische Erbe – eine Möglichkeit für die Entwicklung der Regionen

Bulgarien annonciert Idee zur Schaffung einer internationalen Route der antiken Zivilisationen

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Foto: tourism.government.bg

Zwei Jahre nach seiner ersten Ausgabe war Sofia erneut Gastgeber des Internationalen Kongresses der Weltzivilisationen und historischen Routen. Das von der Welttourismusorganisation WTO organisierte Forum versammelte rund 500 Teilnehmer aus allen Kontinenten in Sofia. Die Popularisierung und die Erhaltung des kultur-historischen Erbes standen im Mittelpunkt der Diskussionen und erlaubte den Vertretern einzelner Staaten, ihre Erfahrungen mitzuteilen, wie sie zur Verbesserung des Images ihrer Länder und ihrer Verwandlung in attraktive Destinationen für Investitionen und Tourismus beigetragen haben.

Die bulgarische Tourismusministerin Nikolina Angelkowa wies erneut auf die Priorität unseres Landes hin, Bulgarien in eine anziehende touristische Destination in allen vier Jahreszeiten zu verwandeln und bestätigte, dass in dieser Hinsicht schon viel erreicht wurde.

Wir haben die Idee, eine internationale Route der antiken Zivilisationen zu schaffen und hoffen, dass sie von der WTO unterstützt wird. So können sich viele Staaten aus allen Kontinenten anschließen, die zur Bekanntheit ihres kultur-historischen Erbes beitragen wollen. Wenn auch die UNESCO ihren Part übernimmt, werden auch die von dieser Organisation unter Schutz stehenden Objekte zur Route gehören können“, unterstrich Nikolina Angelkowa, die fest überzeugt ist, dass das kultur-historische Erbe zur Entwicklung der Regionen beitragen könne. Es könnten neue Arbeitsplätze geschaffen werden und warum auch nicht Bulgaren zur Rückkehr bewegt werden, die ihre Heimatdörfer und Städte aus Wirtschaftsgründen verlassen haben.

Nikolona Angelkowa wurde auch vom Vorsitzenden des Parlamentsausschusses für Kultur und Medien, Weschdi Raschidow unterstützt, der insbesondere auf die Bedeutung hinwies, die die Ausgrabung und anschließende Konservierung von Kulturgütern hat, denn „gerade das sei die Visitenkarte eines jeden Fremdenverkehrs in der Welt“, sagte Raschidow.

Die in Bulgarien registrierten 40.000 historische Denkmäler und Objekte machen das Land zu einer besonders attraktiven Destination für kultur-historischen Tourismus. Das bulgarische Tourismusministerium ist um ihre Popularisierung bemüht und hat mehrere nützliche Online-Plattformen geschaffen wie beispielsweise die Karte der 100 europäischen touristischen Objekte, die auch von der UNESCO geschützt werden und die App I love Bulgaria, die bedeutende Sehenswürdigkeiten in Bulgarien, unterteilt in Regionen, in bulgarischer und englischer Sprache präsentiert.

Die Popularisierung ist aber nur eine Seite der Medaille. Die andere ist die Erhaltung der Kulturdenkmäler und hier gibt es erhebliche Probleme, nicht zuletzt wegen der ungeklärten Besitzverhältnisse bei architektonischen Kulturdenkmälern. Ein Teil von ihnen sind unwiederbringlich verloren, andere im schlechten Zustand und noch zu retten. Das Kulturministerium hat zwar ein Programm für die Finanzierung der Restaurierung und Konservierung von Kulturdenkmälern, doch es scheint, dass es unter den Besitzern solcher architektonischen Kulturdenkmäler noch immer zu wenig bekannt ist.

Im Rahmen des Internationalen Kongresses der Weltzivilisationen und historischen Routen in Sofia haben 15 bulgarische Gemeinden die traditionellen Handwerke ihrer Regionen vorgestellt. Der Holzschnitzer Angel Mitrofanow brachte das Anliegen der Handwerker auf den Punkt. Seiner Ansicht nach müsse der bulgarische Staat eine zielgerichtete Politik zur Erhaltung und Förderung der traditionellen Handwerke führen, damit sie auch an die künftigen Generationen weitergegeben werden können. Derzeit sei es so, dass die Handarbeit der alten Meister durch billige importierte Repliken entwertet werde. Im breiten Angebot billiger Importprodukte gehen wertvolle Handwerksarbeiten einfach unter.

Übersetzung: Georgetta Janewa



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