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Eva Maydell, die bulgarische EU-Abgeordnete, unter die 20 weltweit einflussreichsten jungen Politiker

Foto: BGNES

Eva Maydell ist die erste Bulgarin, die in der globalen Plattform für einflussreiche junge Politiker im Alter von bis zu 35 Jahren „Political“ erwähnt wird. Inmitten starker Konkurrenz aus den USA, Kanada, Mexiko, Chile, Irland, Großbritannien, der Afrikanischen Union, Sierra Leone, Indien, Kenia, Malaysia und Israel erhielt die 32jährige bulgarische EU-Abgeordnete einen Platz unter die ersten 20 Besten.

Für Eva Maydell ist es eine große Ehre, aber auch Verantwortung bei der Lösung von Problemen, die nicht nur die EU, sondern auch die Welt betreffen, mitzuarbeiten. „Ich denke, dass den jungen Menschen Chancen gegeben werden müssen, in der Politik vertreten zu sein, um ihre Ideen umzusetzen und die Gesellschaft positiv zu beeinflussen“, sagt Eva Maydell. „Wenn man die nötigen Qualitäten mitbringt, lässt sich das Umfeld, in dem man lebt, verändern, unabhängig des Alters“, glaubt die junge EU-Abgeordnete, die sich mehr junge Leute und mehr Projekte wünscht. Sie ist kategorisch, dass sie auch nach dieser Anerkennung nicht aufhören wird, sich für die Verbesserung der Bildung, mehr Möglichkeiten für die Nutzung der neuen Technologien durch Unternehmer und einfache Bürger einzusetzen.

Fragen wie diese, was die Europäische Kommission bisher für die jungen Menschen erreicht hat und in welchem Europa sie leben wollen, werden vor der Europawahl besonders aktuell. Bis zur Wahl bleiben sechs Monate, die Unsicherheit was danach sein wird, ist jetzt schon allgegenwärtig. Die zwischen der EU und Großbritannien erreichte Vereinbarung über den Brexit hat noch keinen Einfluss auf die Wirtschaft, doch die Erschütterungen, die nach dem Austritt Großbritannien möglich sind, dürfen keinesfalls unterschätzt werden, glaubt die junge Frau und meint, dass die ernsthaften Herausforderungen, vor die die europäische Familie gestellt ist, die Aussage des Ex-Präsidenten der USA Barack Obama, dass „die EU eines der herausragenden politischen Erfolge in der Welt darstellt“, umso aktueller macht. Die bulgarische EU-Abgeordnete Eva Maydell untermauert diese These mit einem Beispiel für eine erfolgreiche Politik, die zum Emblem der EU geworden ist – das Erasmus-Programm.

Die junge Generation in der EU erkennt viel besser den Nutzen der europäischen Integration“, behauptet Eva Maydell. „Das sind junge Menschen, die frei reisen und studieren und die Möglichkeit haben, fremde Kulturen und Traditionen kennenzulernen. Sie schließen Freundschaften außerhalb ihres Heimatlandes. Gerade aus diesem Grund ist das Erasmus-Programm eines der erfolgreichsten Projekte der EU im Bereich der Kultur und Bildung.“ Rund 9 Millionen europäische Bürger, darunter auch zahlreiche Bulgaren, haben die Möglichkeiten des Studentenaustauschs genutzt. Eva Maydell nennt diese jungen Menschen die Erasmus-Generation, die sich in der EU für mehr Jugendpolitik einsetzt.

Die Statistik zeigt, dass die Studenten, die am Erasmusprogramm teilgenommen haben, drei Mal stärker geneigt sind, sich an Wahlen zu beteiligen im Vergleich zu anderen“, unterstreicht Eva Maydell und informiert, dass erwartet wird, dass die Mittel für Erasmus + für 2019 um 300 Mio. Euro mehr sind.

In diesem Jahr wurde der Start auch von einem anderen Projekt gegeben, von dem erwartet wird, dass die jungen Menschen Europa besser kennenlernen und verstehen lernen. Zu diesem Zweck wurden 15.000 kostenlose Zugfahrscheine zur Verfügung gestellt. Jugendliche können nach Wahl einen EU-Staat besuchen und seine Kultur und Traditionen kennenlernen. Für viele wird es die erste Fahrt ohne Eltern sein, was ihnen auch helfen wird, selbständiger zu werden.

Übersetzung: Georgetta Janewa

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