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Mischo Baschew: Mit meinem treuen Freund, dem Akkordeon, sind wir unzertrennlich

Foto: PrivatarchivDer Akkordeonspieler Mischo Baschew hatte 2018 gleich drei wichtige Jubiläen – seinen 80. Geburtstag, 70 Jahre musikalische Laufbahn und 35 Jahre Studioarbeit. Allein der Nationale Rundfunk hat 100 seiner Aufnahmen.

Sein Repertoire umfasst traditionelle bulgarische Tanzmusik aus dem Norden Bulgariens und dem Mittleren Balkangebirge, aber auch Schlager und Balkanfolklore. Egal was er spielt, bleibt er dem Stil, der für die Region Lowetsch und Trojan typisch ist, treu. Hören ihn Tänzer spielen, lässt sie die Musik nicht unberührt und jeder mit Herzblut schwingt sein Tanzbein.

Mischo Baschew ist in Aprilzi bei Lowetsch geboren. Auch heute noch tritt er als Solist auf und begleitet Sänger aus seiner Heimatregion auf dem Akkordeon. Die Liebe zur Musik hat er auch an seine Söhne weitergegeben. Wenzi ist Ingenieur und Chorsänger. Hristo ist Berufsmusiker und Konzertmeister des Blasorchesters von Lowetsch.

Seit meinem dritten Lebensjahr habe ich auf der Mundharmonika gespielt und alle sprangen auf, um zu tanzten“, erinnert sich Mischo Baschew. „Später habe ich dann auf der Ziehharmonika gespielt, doch schon immer habe ich mit dem Akkordeon geliebäugelt“, lächelt der Musiker verschmitzt.

Mit 12 Jahren bekam Mischo Baschew sein erstes Akkordeon und wurde Korrepetitor des Schülerchores an seiner Schule. Seit dem sind der Akkordeon und Mischo Baschew unzertrennlich. „Und so wird es sein so lange ich auf dieser Erde bin“, unterstreicht der Musiker.


1953 traf der Akkordeonspieler Boris Karlow im damaligen Dorf Nowo selo ein, die heutige Stadt Aprilzi. Er fragte nach dem besten Musiker in der Region und alle verwiesen ihn an meinen Onkel Georgi Sabtschew, der damals drei Blasorchester leitete. Mein Onkel hat ihn 20 Tage bei sich aufgenommen und in dieser Zeit habe ich Boris Karlow spielen hören, war von seinem Spiel begeistert und begann zu träumen, ebenso wie er die Akkordeontasten schwingen zu können, aber auf meine Art. Die Volksweisen sollten Nordbulgarisch angehaucht sein. Ich wollte, dass meine Musik die Lebensweise und die Rhythmik meiner Heimatregion wiederspiegelt“, erzählt Mischo Baschew.

Der Nationale Rundfunk hatte vor Jahren die Tradition, dass am 1. eines jeden Monats Musiker zum Vorspielen kommen konnten. Am 1. Juni 1972 trat auch Mischo Baschew auf. „Nach dem Vorspiel kam Kosta Kolew von der Kommission zu mir und sagte: „Mein Junge, dein Feld ist golden, doch es gibt auch viel Unkraut. Komm zu mir und wir werden es gemeinsam jäten“, erinnert sich Mischo Baschew an seine Anfänge im Nationalen Rundfunk.

Seit dem ist viel Zeit vergangen, doch der Akkordeonist ist nicht vergessen. Die Leute hören immer noch gern sein Spiel. Zu seinem 80. Jubiläum fanden sich viele Musikerkollegen und Sänger zusammen, um gemeinsam zu feiern und zu musizieren.

Übersetzung: Georgetta Janewa

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