Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2025 Alle Rechte vorbehalten

Bulgarische Milch- und Fleischproduzenten genießen volles Vertrauen der Kunden


Der bulgarische Markt ist voller in- und ausländischer Produkte und der Verbraucher hat die Qual der Wahl. Und dennoch ziehen die bulgarischen Kunden die heimischen Artikel, was Milch- und Fleischerzeugnisse anbelangt vor, auch wenn die Importwaren verlockende Preise bieten. Allgemein gehen die Verbraucher davon aus, dass die bulgarischen Produkte unbedenklicher sind, eine höhere Qualität besitzen und nach bewährten traditionellen Rezepten hergestellt werden.

Diese Einstellung spiegelt sich voll und ganz in den Ergebnissen einer jüngsten Umfrage wider, die in den Großstädten des Landes durchgeführt werde. Als typische bulgarische Artikel werden von 71 Prozent der Befragten die Milcherzeugnisse genannt, Fleisch- und Fleischerzeugnisse führten 55 Prozent an, Obst und Gemüse wiederum 34 Prozent. Dem Gros sind die heimischen Markenartikel bestens vertraut und man weiß sie zu schätzen; darunter vor allem die Milchprodukte (75%), den Wein (47%), das Obst und Gemüse (45%) sowie einige grundlegende Produkte, wie Mehl, Zucker etc. (44%). Das deutlich gestiegene Vertrauen gegenüber der bulgarischen Produktion kann u.a. auf die negativen Ergebnisse getesteter Importartikel zurückgeführt werden, die für die ehemaligen Ostblockländer mit verminderter Qualität hergestellt und vertrieben werden.

Das ist den großen Supermarktketten nicht verborgen geblieben und sie führen ein zunehmend reicheres Sortiment bulgarischer Waren. Die Verbraucher ihrerseits machten bei ihren Weihnachtseinkäufen von diesem reichen Angebot kräftig Gebrauch und schicken sich an, auch die Neujahrstafel reich mit heimischen Produkten zu decken.

Zu den erfolgreichen bulgarischen Firmen zählt „Dobrotitza“ aus der nordostbulgarischen Stadt Dobritsch, die seit nahezu 27 Jahren auf dem Markt präsent ist. Das Unternehmen beschäftigt über 300 Arbeiter. Einzigartig für bulgarische Verhältnisse ist der geschlossene Produktionszyklus. In einer eigenen Farm nahe des Dorfes Owtscharowo werden Tausende Rinder und Schafe gehalten. Die Futtermittel werden auf eigenen Feldern angebaut. Bei der Produktion wird zudem Biogas gewonnen, das zum Antrieb der Anlagen verwendet wird.

Wir setzen auf die Qualität der von uns produzieren Futtermittel für unsere Tiere, damit wir qualitativ hochwertige Produkte, wie Milch und Fleisch erzeugen können, um den hohen Ansprüchen unserer Kunden gerecht zu werden“, versichert der Firmenmanager Wesselin Zwjatkow und setzt fort: „Die Dobruscha ist vor allem damit bekannt, dass sie den fruchtbarsten Boden in ganz Bulgarien besitzt, was eine ideale Voraussetzung für die Landwirtschaft ist. Wir haben enorm viel investiert. Momenten bewirtschaften wir 6.000 Hektar landwirtschaftlichen Boden, von denen 90 Prozent Eigentum des Unternehmens sind. Das verlangt den Einsatz modernster landwirtschaftlicher Technik, ein gutes landwirtschaftliches Management sowie eigene Viehzucht, Milchverarbeitung und Biogasproduktion usw. Gehalten werden über 10.000 Stück Rinder, die für die Milch- und Fleischproduktion bestimmt sind. Die Rassentiere wurden eigens aus den USA und Kanada importiert; damit sind wir das einzige Unternehmen in Bulgarien, das solche Tiere in derart großem Maßstab hält. Außerdem besitzen wir französische Rassenschafe, die für die Fleischherstellung gehalten werden. Aus der gewonnenen Milch wiederum stellen wir über 20 verschiedene Milcherzeugnisse sowie etliche heimische Fleisch- und Wurstspezialitäten her. Die Technologen entscheiden über das Rezept, denn die jeweiligen Fleischsorten haben ihre speziellen Einsatzgebiete. Ein großes Potential steckt in den verschiedenen Sorten „Pastırma“ – darunter versteht man gewürztes Rinder-Dörrfleisch. Es handelt sich um ein regionales Produkt, das beliebt und gefragt ist. Laut den Historikern kannten es bereits die Urbulgaren. Dank der Herstellungsweise ist dieses Fleischprodukt lange haltbar. Heutzutage wurde die alte Herstellungstechnologie natürlich auf den neuesten Stand gebracht. Mit jedem Jahr steigt ferner der Verbrauch an heimischen Joghurt, Hartkäse und Lakenkäse. Diese gehören zu den meistverkauften Artikeln unserer Firma.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

Fotos: BGNES

mehr aus dieser Rubrik…

Philippe Kupfer

Österreichische Unternehmen in Bulgarien erwarten ein stabiles Geschäftsklima im Jahr 2025

Die Mehrheit der österreichischen Unternehmen, die in Bulgarien investieren, erwartet, dass das Wirtschaftsklima im Land in den nächsten 12 Monaten stabil bleiben (54 Prozent) oder sich verbessern wird 13 Prozent). Das geht aus der..

veröffentlicht am 21.01.25 um 17:19
Grosdan Karadschow

Sofia besteht auf Bau von Verkehrskorridoren Griechenland-Bulgarien-Rumänien

Der Vollbeitritt Bulgariens und Rumäniens zum Schengenraum ist eines der wichtigsten Ereignisse für die Region, erklärte Vizepremierund Verkehrsminister Grosdan Karadschow auf dem Sofioter Wirtschaftsforum. Mehr als 18.000 griechische..

veröffentlicht am 20.01.25 um 12:40

Bulgarien eröffnet seinen Stand auf der Grünen Woche Berlin mit traditionellen Qualitätsprodukten

Bulgarien beteiligt sich mit einem nationalen Messestand an der größten internationalen Messe für Lebensmittel, Landwirtschaft und Gartenbau „Grüne Woche 2025“ in Berlin. Die bulgarische Delegation wird von den stellvertretenden Ministern für..

veröffentlicht am 17.01.25 um 15:20