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Der Planet Erde wird ständig von Meteoriten bedroht

Die Suche nach Meteoriten ist ein unterhaltsames, doch gefährliches Unterfangen, sagt der Sammler Georgi Penew

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Pallasit
Foto: www.meteorites.bg

Vor fast 66 Mio. Jahren soll ein riesiger Meteorit in der Erde eingeschlagen und so viel Staub aufgewirbelt haben, dass das Sonnenlicht versperrt wurde. Diese ökologische Katastrophe führte zum Aussterben der Dinosaurier. Der Urmensch konnte die Bühne der Evolution betreten. Heute liegt der Einschlagskrater Chicxulub in der Tiefe des Ozeans im Golf von Mexiko und zieht die Aufmerksamkeit von Wissenschaftler auf sich, die den kosmischen Geheimnissen auf der Spur sind. Er gilt aber auch als Warnsignal für eine nicht abreißende Gefahr für die Menschheit. Jeder Meteorit, so klein er auch sein mag, ist die zu Stein gewordene Urgeschichte des Sonnensystems und deshalb riskieren Menschen aus der ganzen Welt oft ihr Leben, um ein solches Stück in der Hand zu halten. Der Sammler von Meteoriten Georgi Penew behauptet, dass man kein Abenteurer zu sein braucht, um kosmische Steine zu sammeln. Doch wie will man nach Meteoriten suchen, wenn man kein Abenteurer ist? Es ist außer Kenntnisse, körperliche Ausdauer, Geduld und Mut gefragt.

„Meteoriten sind am leichtesten in der Wüste und in der Antarktis zu finden und am schwersten in hoch bewachsenen Gebieten“, erklärt Georgi Penew, der selbst bei einer Expedition in Marokko auf der Suche nach dem bekannten Meteoriten Taza unterwegs war, die jedoch wegen eines Wüstensturms unterbrochen werden musste.

Gewöhnlicher Chondrit

„Wüstenstürme sind gefährlich, weil sie manchmal mehrere Wochen andauern können“, erklärt der Sammler. „Man muss sofort die Region verlassen und Zuflucht suchen, so wie wir das getan haben und bei Nomaden untergekommen sind. Dort haben wir mehrere Teile gefunden, die sich im Nachhinein als von anderen Sammlern hinterlassener Abfall erwiesen haben. Es ist ein großer Anreiz nach Meteoriten zu suchen und mit der örtlichen Bevölkerung in Kontakt zu treten, ein einzigartiges, doch gefährliches Erlebnis, bei dem man allein mit seinen Ängsten ist und es dennoch schafft, zu sich selbst zu finden.“

Eisenmeteorit

Das Interesse für dieses seltsame Hobby entflammte, nachdem Georgi Penew einen Film über zwei Entdecker von Meteoriten gesehen hatte. 17 Jahre später ist er selbst im Besitz einer aus 120 Exponaten bestehenden Sammlung.

Kohliger Chondrit

Die wertvollsten darunter sind zwei Meteoriten vom Mars. Ein besonderes Interesse hat er für Cl-Chondrite, eine 4,5 Mrd. alte Urmaterie, genauso alt wie die Sonne.

Gewöhnlicher Chondrit

„Jeden Tag gehen überall auf der Welt zusammengenommen Hunderte Kilogramm an Meteoriten und kosmischen Staub nieder“, sagt der Sammler. „Das meiste davon geht unwiederbringlich in den Meeren und Ozeanen verloren, doch es gibt auch solche, die das Festland erreichen und gefunden werden. Die Gefahr ist riesig und deshalb nutzt die Organisation Asteroid Day ein Netz aus Freiwilligen auf der ganzen Welt, um die Bahnkurve großer Felsbrocken, die unseren Planeten bedrohen, zu verfolgen. Laut Statistik wurde bisher nur 1% der potenziell gefährlichen Asteroiden entdeckt. Wenn ihre Gesamtzahl 1 Mio. ist, dann werden etwa 10 000 beobachtet. Eine Gefahr besteht zu jeder Zeit. In manchen Fällen kann nichts getan werden.“ 

Stein-Eisen-Meteorit

Die verheerendsten Asteroiden der jüngeren Geschichte sind der Tunguska-Asteroid, der 1908 in Krasnijarsk und 2013 in Tscheljabinsk eingeschlagen sind. Zeugen von gigantischen Einschlägen sind die riesigen Krater.

Achondrit

Zum Glück wurde die Menschheit noch nicht mit einem Kataklysmus konfrontiert“, kommentiert Georgi Penew, fügt aber hinzu, dass die Geschwindigkeit, mit der sich diese Objekte im Sonnensystem bewegen, hinderlich sein kann, etwas dagegen zu unternehmen, insbesondere was die kleineren Objekte betrifft, denn sie lassen sich nur schwer verfolgen. 

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: meteorites.bg



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