Die Idee, eine erste Organtransplantation in Bulgarien vorzunehmen, kam 1964 ganz spontan auf. Die Vorbereitung des Operationsteams am hauptstädtischen Alexander-Krankenhaus (damals noch Teil des Militärkrankenhauses) nahm einige Jahre in Anspruch, in denen Tierversuche vorgenommen wurden. Am 1. Februar 1969 war es dann soweit – Prof. Stojan Lambrew und seine Assistenten Prof. Nikola Atanassow und Prof. Christo Kumanow sowie der Anästhesiologe Georgi Tanew nahmen die erste erfolgreiche Nierentransplantation vor.
Seitdem sind 50 Jahre vergangen, in denen im Alexander-Krankenhaus 1.500 Patienten eine neue Niere erhielten. Die Transplantationschirurgie in Bulgarien hat Erfahrungen angehäuft, was den Eingriff selbst, als auch die Wahl der gespendeten Organe und deren Aufbewahrung anbelangt. Die Ergebnisse liegen heute auf der Hand, meinte Dozent Marin Georgiew, Leiter der Urologischen Klinik am Alexander-Krankenhaus, in dem das Jubiläum gebührend begangen wurde. Die Klinik ist heute in ganz Bulgarien führend, was die Nierentransplantation anbelangt, zumal sie auch die meisten Transplantationen vornimmt.
„Wir sind die einzigen, die 4 ausgebildete Transplantationsteams besitzen, die rund um die Jahr das ganze Jahr über, also zu jeder Zeit eine Transplantation vornehmen können“, sagt stolz Dozent Marin Georgiew. „Es gab Situationen, in denen wir an zwei aufeinanderfolgenden Tagen je 5 Transplantationen vorgenommen haben. Wir verfügen über die nötigen Fachleute, die mit ihrem Engagement, ihrer Arbeit, schlaflosen Nächte und Risiken die Arbeit unseres Krankenhauses sponsern. Wir stehen voll dahinter; eine ganz andere Frage ist, dass man sich noch so einiges wünschen kann. Dennoch sind alle Voraussetzungen für einen weiteren Aufschwung der Transplantationschirurgie in Bulgarien gegeben. Hinter jeder erfolgreichen Transplantation stehen Menschen – Ärzte, die in schwierigen Zeiten Pionierarbeit geleistet und sich in den Jahren bewährt haben. Sie haben Schüler herangebildet, die ihr Werk fortsetzen. Wir sind stolz darauf, dass die Doyens der Transplantationsmedizin in Bulgarien geblieben sind und das Land nicht verlassen haben.“
Anlässlich des Jahrestages wurden Ärzte ausgezeichnet, die einen entscheidenden Beitrag für die bulgarische Transplantologie geleistet haben. Unter ihnen sind Prof. Dr. Christo Kumanow, als einer der ersten bulgarischen Transplantologen und Dr. Koljo Nikolow, der der wohl bedeutendste Lehrer für Chirurgie und Urologie in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war und ebenfalls zu den Gründern der bulgarische Transplantologie gezählt wird. Bei der Verleihung der Auszeichnungen betonte der stellvertretende Gesundheitsminister Dr. Bojko Penkow, dass Bulgarien zu den ersten Ländern in Europa gehört, in denen Mitte des vergangenen Jahrhunderts eine erfolgreiche Transplantation vorgenommen worden ist. Das Hauptproblem heute bestehe in der unzureichenden Zahl an Organspenden. Dr. Penkow sagte in diesem Zusammenhang, dass das Ministerium für Gesundheitswesen eine Aktion unter dem Motto „Schenk Leben!“ starten werde. Jeder, der möchte, kann in seinen Ausweispapieren ein Kärtchen mit sich führen, mit dem er sein Einverständnis gibt, dass im Falle eines plötzlichen Todes, seine Organe für Transplantationen entnommen werden können.
Momentan führt und versorgt das Alexander-Krankenhaus 670 Patienten, die mit einer neuen Niere leben. Die Statistik in Bulgarien besagt, dass eine Nierentransplantation das Leben eines Menschen bis zu 32 Jahren verlängern kann.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Fotos: BTA
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