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120 Jahre seit der Geburt von Pantscho Wladigerow

Foto: ®Petar Papakotschew

Am 13. März des Jahres 1899 wurde der bedeutende bulgarische Komponist Pantscho Wladigerow geboren. Wenige Stunden zuvor, es war noch der 12. März, erblickte sein Zwillingsbruder Ljuben Wladigerow das Licht der Welt. Beide wurden in Bulgarien, später in Deutschland ausgebildet: Ljuben lernte Violine; Pantscho beschäftigte sich mit Klavier und Komposition - zwei Mal wurde ihm von der Berliner Universität der Mendelssohn-Preis verliehen. In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts wirkte Pantscho Wladigerow am Theater von Max Reinhardt in Berlin: Während dieser Zeit entstanden interessante Werke, die er in späteren Jahren erneut aufgriff und bearbeitete.

Pantscho Wladigerow hat für alle Musikgenres geschrieben. Erwähnt seien sein Ballett „Die Legende vom See“, die Oper „Zar Kalojan“, insgesamt fünf Klavierkonzerte, zwei Violinkonzerte, die „Skandinavische Suite“, „Sieben symphonische bulgarische Tänze“, zwei Symphonien, das „Jüdische Poem“... Er war aber auch ein glänzender Pianist und hat eine Reihe von Klavierwerken geschaffen. Ferner gab er Konzerte mit seinem Bruder, auf denen u.a. einige seiner Werke für Violine erklangen.

Foto: lostbulgaria.com

Der 120. Jahrestag der Geburt von Pantscho Wladigerow wird gleich mit einem ganzen Veranstaltungsprogramm begangen. Die Reihe beginnt mit einem Festkonzert, das von der Nationalen Musikakademie in Sofia gegeben wird, die seinen Namen trägt. Das Symphonieorchester der Akademie wird unter der Leitung von Grigor Palikarow und jungen Solisten (Studenten und ein Doktorand) populäre Werke von Wladigerow, darunter seine Rhapsodie „Wardar“ spielen. Die Nationale Schule für Musik und Bühnenkünste „Pantscho Wladigerow“ in der bulgarischen Schwarzmeerstadt Burgas gibt heute Abend ebenfalls ein Konzert.

Pantscho Wladigerow ist in Schumen in Ostbulgarien aufgewachsen. Mit dieser Stadt war er Zeit seines Lebens verbunden. Eine gemeinsame Ehrung des Komponisten haben die Gemeinde Schumen, das Staatsarchiv, das Museum „Pantscho Wladigerow“, die gleichnamige Stiftung, die Universität „Heiliger Konstantin von Preslaw“ in Schumen und Radio Schumen vorbereitet. Das Orchester „Sinfonietta Schumen“ wird seinerseits ein Konzert mit Werken von Wladigerow mit der Teilnahme seiner Enkelkinder Alexander und Konstantin Wladigeroff gestalten. Die Brüder sind anerkannte Jazz-Musiker, die bereits seit Jahren in Wien leben und arbeiten. An verschiedenen anderen Veranstaltungen anlässlich des 120. Geburtstages von Pantscho Wladigerow werden weitere seiner Nachkommen, wie die Pianisten Katja Wladigerowa und Pantscho Wladigerow Jr. teilnehmen. Zum Jubiläum fand im In- und Ausland bereits eine Reihe von Konzerten statt, darunter im Bulgaria-Saal, der Nationalen Musikschule „Ljubomir Pipkow“, auf Malta u.a. Die Ehrungen werden bis Anfang kommenden Jahres fortgesetzt.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

Fotos: Archiv



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