Alljährlich wird in Bulgarien das neue Schuljahr am 15. September eröffnet. Falls dieses Datum auf Samstag oder Sonntag fallen sollte, beginnt der Schulbetrieb am Montag darauf, wie es in diesem Jahr der Fall ist.
Im Grunde genommen wird am ersten Tag nicht gelehrt, denn es müssen etliche organisatorische Dinge geklärt werden. Die Schüler ihrerseits, vor allem die Erstklässler und deren Eltern, sind aufgeregt, die Klassenzimmer sind voller Blumen, doch die Musik und die Fanfaren werden schnell verstummen und in der Öffentlichkeit wird erneut die Debatte über die Reformen im Schulsystem auflodern.
Es fängt bereits beim schweren Schulranzen an, den die Kinder tagein tagaus zur Schule und wieder nach Hause schleppen müssen. Vorgeschlagen wurde, die Schulbücher auf leichterem Papier zu drucken; auch wird darüber nachgedacht, ob sie nicht in der Schule verwahrt werden können. Heiß diskutiert werden ferner die Prüfungen am Ende der 7. und der 12. Klasse sowie die externen Einschätzungen der Fähigkeiten in der 4. Klasse und seit diesem Schuljahr auch in der 10. Klasse.
Allgemein kann gesagt werden, dass sich die bulgarische Schule verändert, wenn auch sehr langsam. Im Zentrum der Umwälzungen stehen vor allem die Lehrer, die sich in der gesamten Geschichte des bulgarischen Schulwesens als Intellektuelle und Humanisten behauptet und dem Fortschritt den Weg geebnet haben. Doch in den letzten Jahren war der Lehrerberuf in eine Krise geraten. Der Respekt gegenüber den guten Lehrern scheint aber wieder zu steigen; ihre Arbeit wird höher bewertet, was auch einen materiellen Ausdruck gefunden hat. Das Programm „Motivierte Lehrer“ zielt darauf ab, die Lehrer materiell zu stimulieren, die den Wunsch haben, in Problem-Schulen zu unterrichten und sich mit schwachen Schülern und Kindern aus sozial benachteiligten Schichten und Minderheiten zu beschäftigen.
„Die Bulgaren sind weiterhin bestrebt, in die Ausbildung ihrer Kinder zu investieren, und hegen Achtung gegenüber der Schuleinrichtung“, sagte in einem Interview für den BNR Sabka Popowa, Chefexpertin in der Regionalverwaltung zu Bildungsfragen in Sofia. Ihren Worten nach funktionieren in ganz Bulgarien 395 innovative Schulen; jede fünfte Schule in Bulgarien hat innovative Lehrmethoden eingeführt. „Jede Schule hat ihre ganz spezielle Ausrichtung, so dass die Palette der Innovationen recht bunt ist“, erzählt die Chefexpertin und fügt hinzu, dass die Anzahl der Schulen recht hoch sei, die mit mehr als einer Innovation arbeiten. „Es werden Programme erarbeitet, in denen der Lehrstoff von zwei oder mehreren Fächern integriert ist. Neue Unterrichtsmethoden werden angewandt, die das Aneignen des Lehrstoffes erleichtern. Einige Innovationen sind auf das Erlernen von Fremdsprachen und Mathematik sowie den Unterricht in naturwissenschaftlichen Fächern ausgerichtet. Andere Innovationen betreffen die Gemeinschaftskunde und die Übermittlung von Wissen über Brauchtum und Folklore Bulgariens. Alle Innovationen zielen darauf ab, die Schüler zum Lernen anzuregen und sie zur Herausbildung einer eignen Haltung zu erziehen. Sie sollen zu Persönlichkeiten herangebildet werden, die sich in unserer dynamischen Welt jeder Herausforderung stellen und alle gestellten Aufgaben bewältigen können“, unterstrich Sabka Popowa, Chefexpertin in der Regionalverwaltung zu Bildungsfragen in Sofia.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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