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Bulgarische und chinesische Künstler gemeinsam auf der Seidenstraße

Lehrer der Kunstakademien in Sofia und Peking haben sich symbolisch auf den Weg der Seidenstraße gemacht, um die Linien in der Kunst zu verfolgen, die die Tradition mit der Moderne verbinden. Anlässlich des 70. Jahrestages der Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zwischen Bulgarien und China präsentiert die Nationale Kunstgalerie auf zwei Etagen eine Ausstellung, an der sich 40 bulgarische und 50 chinesische Künstler beteiligen.

Nachdem die bulgarisch-chinesische Ausstellung „Die Seidenstraße: von der Tradition zur Moderne“ im Taimiao Art Museum in Peking gezeigt wurde, erstrahlt sie nun im ehemaligen Zarenpalast. Maler und Bildhauer stellen ihre Werke, eine Vielfalt von Stilen und Themen, vor. Die Ausdrucksmittel reichen von der klassischen Malerei und Grafik bis hin zum digitalen Druck und Mischtechniken.

„Die Ausstellung der chinesischen Künstler ist außerordentlich vielfältig“, sagt Alexandra Janewa. „Am eindrucksvollsten ist für mich als Kuratorin und Vertreterin eines christlichen Volkes auf dem anderen Teil des Erdballs das Werk von Wang Zhong, eine Bronzeskulptur von Laotse, aber auch die Skulptur „Einer der sieben Waisen aus dem Bambuswäldchen“ von Ji Kang. Eine weitere Meisterleistung ist das Teeservice aus Porzellan von Huang Chunmao. Einige der Werke der chinesischen Künstler überraschen, denn sie wurden in Bulgarien gemalt wie zum Beispiel die Landschaftsbilder aus Sosopol und Plowdiw.“

Die bulgarischen Maler und Bildhauer, darunter Prof. Andrej Daniel, Prof. Emil Popow, Prof. Swilen Stefanow, Konstantin Kostow und Weliko Marintschewski stellen ihre in den letzten Jahren entstandenen Werke vor. Eines davon ist die Installation „Zarte Schichten“ von Prof. Anna Bojadschiewa, die im Mittelpunkt der Ausstellungsfläche steht.


„In Abhängigkeit vom Ort, an dem die Installation aufgebaut wird, dem Lichteinfall und dem verschiedenen Blickwinkel wirkt sie jedes Mal anders“, erklärt Alexandra Janewa. 

Die Porträts von drei Generationen, die durch die Bande der Verwandtschaft miteinander verbunden und in der gleichen Farbpalette dargestellt sind, senden die universelle Botschaft für die vereinende Kraft der Familie.

„Das sind Arbeiten von Prof. Dessislawa Mintschewa. Die Künstlerin hat die Selbstdarstellung als Ausdrucksform gewählt. An ihrer rechten Seite ist das Porträt ihrer Mutter und an der Linken ihres geliebten Sohnes. Die Bilder sind großformatig und es ist deutlich die Fähigkeit der Malerin die Charakteristik des menschlichen Gesichts und seine Eigendynamik einzufangen, erkennbar. Mischtechnik und Psychologismus sind von Dessislawa Mintschewa auf eine meisterhafte Weise vereint.“

Diplomatische Beziehungen haben Bulgarien und China am 3. Oktober 1949 hergestellt und später in Peking und Sofia Botschaften eröffnet. In den nachfolgenden Jahren waren die diplomatischen Kontakte durch ein Auf und Ab gekennzeichnet. Heute gründen sie sich auf den gegenseitigen Wunsch nach Zusammenarbeit in Wirtschaft, Bildung und Kultur.

Nach der Türkei ist China außerhalb der EU der zweitgrößte Exportpartner Bulgariens. Dem Wirtschaftsminister Emil Karanikolow zufolge hat sich der bulgarische Export für China in den letzten Jahren verzehnfacht und im vergangenen Jahr den Rekord von 882 Mio. US-Dollar erreicht. Der gegenseitige Handelsumsatz beläuft sich auf 2,4 Mrd. US-Dollar, ein Anstieg um 22% im Vergleich zu 2017.

Vor kurzem haben Bulgarien und China eine Erklärung über strategische Partnerschaft in den Bereichen Handel, Investitionen, Infrastruktur, kleine und mittelständisch Betriebe und Fremdenverkehr unterzeichnet.

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: nationalgallery.bg und Diana Zankowa



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