Wisente gab es einst auf allen thrakischen Territorien. Mit dem Fortschritt der Zivilisation und der Abholzung der Wälder ist ihre Population allmählich zurückgegangen, bis diese Tierart am Anfang des vergangenen Jahrhunderts gänzlich von der Bildfläche des Alten Kontinents verschwunden ist. Eine aus 7 europäischen Bisons bestehende Herde lebt seit einigen Monaten frei in der Jagdwirtschaft „Studen kladenez“ im Rhodopengebirge.
Die Rückführung der Wisente in der freien Wildbahn wird Dank der wenigen in Reservaten erhaltenen Exemplare und mit Hilfe des Projekts von Rewilding Europe und dem Verband der bulgarischen Jäger und Angler realisiert.
Die ersten Wisente kamen 2013 aus deutschen Zuchtzentren nach Bulgarien und mussten mehrere Jahre hinterm Zaun leben, um sich der neuen Umwelt anzupassen. Nach der Geburt des ersten Kalbs wurden die Zäune abgerissen und die Tiere in die Freiheit entlassen.
„Die Wisente passen sich an, doch zu behaupten, dass sie völlig angepasst sind, ist falsch, da dafür mindestens ein Kalenderjahr erforderlich ist. Die Tiere müssen die Unannehmlichkeiten einer jeden Jahreszeit erleben“, behauptet Hristo Hristow, der Bulgarien in der paneuropäischen Initiative für die Wiederherstellung der wilden Natur Rewilding Europe vertritt.
„Um von einer Wiederherstellung einer ausgestorbenen Art zu sprechen, müssen Tiere in der freien Natur geboren sein und sie wiederum müssen Nachfahren zeugen. In Bezug auf die europäischen Bisons ist es ein langer Weg, weil sie in ihrem 4. Lebensjahr geschlechtsreif werden und es erst im 5. Jahr zu einer Geburt kommen kann.“
Derzeit leben Wisente immer noch in einem umzäunten Gehege, die früher oder später in die Freiheit entlassen werden. Zunächst wird das bei den weiblichen Tieren der Fall sein, um die Population zu erhöhen.
„Die Wisente, die in der freien Natur leben, werden von uns immer noch unterstützt“, gibt der Naturschützer zu .„Im Großen und Ganzen schaffen sie es allein, für ihr Futter zu sorgen, wir füttern aber etwas zu.“
Das Futter der europäischen Bisons besteht aus Gras, Ästen und Zweigen. Sie grasen auch das Moos von den Steinen ab.
Die Wiederherstellung der Population der Wisente ist ein wesentlicher Teil der Gesundung der wilden Natur in den Rhodopen. Hristo Hristow zufolge sind im östlichen Teil des Gebirges bereits alle einst ausgestorbenen Tierarten wieder da. Darunter sind Wildpferde, Edelhirsche und Aasgeier.
„Wir erwarten, dass die Wisente einen positiven Einfluss ausüben, weil sie das Bild der großen Pflanzenfresser vervollkommnen. Jedes dieser Tiere hat seine Nische in der Natur. Dazu gehören auch die Königsadler, die blauen Krähe, Schmetterlinge, Eidechsen, europäische Ziesel, Steinschmätzer und viele andere Tiere, die alle zur Biovielfalt beitragen.“
Übersetzung: Georgetta Janewa
Foto: Staffan Widstrand / Rewinding Europe und Stiftung "Wildere Rhodopen"
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