62% der Bulgaren fürchten, sich mit COVID-19 zu infizieren, ergab eine Umfrage der Meinungsforschungsagentur Gallup International. Annähernd so viele (58%) glauben an Konspirationstheorien, dass jemand absichtlich den Virus verbreitet hat.
Ein medizinischer Rat und eine spezialisierte Internetseite haben sich nun zur Aufgabe gemacht, durch fachgerechte Informationen aus der Medizin das Informationschaos unter den Patienten in geregelte Bahnen zu lenken.
Die Aufgabe des neu gegründeten Medizinischen Rates bei der Regierung ist es, die Empfehlungen in Bezug auf COVID-19 in den am meisten betroffenen Ländern zu analysieren, verständlich zu machen und sie an die bulgarischen Ärzte weiterzuleiten. Auf diese Weise soll den Ärzten ein „Arbeitsinstrument“ in die Hände gegeben werden, ist Prof. Kosta Kostow, Spezialist für Lungenkrankheiten, überzeugt.
Dass es keine Präparate für die Neutralisierung der Infektion gebe, bedeutet nicht, dass es keine Heilung gibt, ist der Mediziner überzeugt.
„Die Thesen, dass das Coronavirus nicht behandelt werden kann, ist nicht wahr, weil die Ärzte auf der ganzen Welt auch dann behandelt haben, als es gar keine Medikamente gegeben hat. Sämtliche Informationen im globalen Netz, dass Antipyretika (wie beispielsweise Ibuprofen, Anm. der Redaktion) beim Coronavirius schaden, haben sich als stark übertrieben erwiesen“, sagt Prof. Kosta Kostow.
In einem Interview für den BNR empfahl er Personen, die sich zu Hause befinden und Symptome einer Virusinfektion haben, es zunächst mit den üblichen Medikamenten zu versuchen und nicht in Panik zu geraten, insbesondere, wenn sie jung sind. Sollte sich aber am vierten Tag keine Besserung einstellen, müssen sie sich an ihren Hausarzt wenden. Auf keinen Fall sollten alle, die eine saisonale Infektion haben, zum Arzt rennen und verlangen, getestet zu werden.
„Ein Problem tritt auf, wenn es ernsthafte Atembeschwerden und andere Symptome gibt, die die Lunge betreffen - trockener Husten, Abgeschlagenheit, Muskelschmerzen, Fieber. Das sind die wichtigsten Symptome der Krankheit.“
Prof.Kosta Kostow ist ein Verfechter der strengen Maßnahmen zur Eindämmung der Infektion mit dem Coronavirus. „Im ersten Monat muss es drakonische Maßnahmen geben, die strikt eingehalten werden müssen. Je strenger dieser Maßnahmen befolgt werden, desto schneller werden wir sie wieder lockern können. Wenn das geschieht, haben wir vielleicht das Glück, unversehrt aus dieser Epidemie herauszukommen“, glaubt der Professor.
Die Plattform CoVid-19 hat sich zur Aufgabe gemacht, die aktuellsten und zuverlässigsten Informationen über die Verbreitung der Covid-19-Infektion und ihre Heilung zu sammeln. Professionelle Dolmetscher und Medizinexperten sammeln und übersetzen auf freiwilliger Basis nützliche Artikel zu diesem Thema aus der ganzen Welt. Die Idee ist, die Ärzte, unter den neuen Umständen, bei ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen.
„Die Wissenschaft hat momentan keine Zeit, die üblichen Wege zu gehen“, erklärt Nadeschda Zekulowa, die die Gründung der Plattform initiiert hat.
„Sie brauchen eine Variante, auch wenn es nicht die Beste ist, die ihnen ein Instrument für die Arbeit gibt und zwar sofort. Das ist der Grund, warum die meisten Coronavirus-Veröffentlichungen weit über die Standardkriterien für die Legitimation einer Studie als medizinischer Beweis hinausgehen. Diese Artikel befassen sich größtenteils mit einer kleinen Anzahl von Fällen und dienen vielmehr dazu, Möglichkeiten zu skizzieren, von denen Ärzte profitieren können. Dies ist also keineswegs ein Beweis dafür, dass wir als Nichtfachleute allgemeine Schlussfolgerungen ziehen können. “
Laut Prof. Kosta Kostow befindet sich Bulgarien in der Coronavirus-Kurve, die die Verbreitung der Infektion veranschaulicht, noch immer am Anfang.
Redaktion: Diana Zankowa
Übersetzung: Georgetta JanewaFotos: Privatarchiv, BNR
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