Am 14. Juni vor 167 Jahren verstarb Sacharij Sograf (alternative Schreibweise: Zahari Zograf). Er gehörte zu den angesehensten Künstlern der bulgarischen Wiedergeburtszeit, der sich aber auch tatkräftig dafür einsetzte, dass im Gottesdienst wieder die bulgarische Sprache verwendet wird.
Sacharij, genannt Sograf (zu Deutsch „Maler“), entstammt der berühmten Schule von Samokow in Westbulgarien, die von seinem Vater Christo Dimitrow Ende des 18. Jahrhunderts gegründet wurde. Nach seiner Ausbildung in der orthodoxen Mönchsrepublik Athos kehrte der Vater in seine Geburtsstadt zurück und setzt dort seine Tätigkeit fort. Auch seinen Söhnen Dimitar und Sachari brachte er diese Kunst bei, die an die postbyzantinische Ikonenmalerei anknüpft. Sachari erwies sich nicht nur als ein sehr gelehriger, sondern auch überaus begabter Schüler, der schnell in die Rolle des Innovators in der Ikonenmalerei schlüpfte. Er experimentierte gern und erarbeitet sich ein eigenes Dekorationssystem, das zu seinem Markenzeichen wurde. Seine Ikonen und Wandmalereien gehören zu den interessantesten und bemerkenswertesten Schöpfungen neuzeitlicher bulgarischer Kirchenkunst. Er war auch der erste bulgarische Ikonenmaler, der sein Antlitz in einer Kirche verewigte und damit seine Stellung als Künstler geltend machte.
Die Schöpfer der Samokower Ikonenmalschule hatten einen breiten Wirkungskreis. Sie waren überall auf bulgarischem Boden am Werk, bis in die westlichen Randgebiete, die heute zu Serbien gehören.
Einzelheiten über die Ikonenmalschule von Samokow erzählt Prof. Elena Genowa vom Institut für Kunstforschung der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften in einem Beitrag von Radio Bulgarien, den Sie hier finden können.
Redaktion: Diana Zankowa
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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