Die ersten ausländischen Sommerurlauber sind in Bulgarien mit einem Charterflug in Burgas an der bulgarischen Schwarzmeerküste gelandet. Es handelt sich um 189 Touristen aus den Niederlanden, die zum ersten Mal Bulgarien besuchen und ihren Urlaub in den Ferienorten Sonnenstrand und Nessebar verbringen werden. Einem Reporter des BNR gegenüber teilten sie mit, dass sie Bulgarien gewählt haben, da sie das Land für eine sichere Destination halten. Reiseveranstalter kündigten für die kommenden Tage weitere Flüge mit Urlaubern an Bord an. 

In den vergangenen 24 Stunden wurden nach 2.775 durchgeführten Tests 166 Neuinfektionen diagnostiziert. Das weisen die Angaben des Nationalen Informationssystems über die Verbreitung der Corona-Seuche aus. Das Gros der neuen Fälle wurde in Sofia Stadt (60), Sofia Land (15) und Kjustendil (13) ermittelt.

Seit Beginn der Seuche konnten in Bulgarien insgesamt 4.408 Covid-19-Infektionen diagnostiziert werden. Als genesen wurden 2.370 Patienten entlassen, darunter 107 in den vergangenen 24 Stunden. In stationärer Behandlung befinden sich 384 Patienten, darunter 16 auf Intensivstationen.

Bisher sind 211 Menschen an den Folgen der Erkrankung gestorben, in den vergangenen 24 Stunden sind zwei weitere Todesopfer hinzugekommen. 

"Die Coronavirus-Infektion in Sofia breitet sich diffus aus, nicht durch Ausbrüche", sagte die Sofioter Bürgermeisterin, Jordanka Fandakowa. Ihrer Ansicht nach sei es nicht erforderlich, die Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Covid-19-Epidemie in der Hauptstadt zu verschärfen. 

Das Parlament verabschiedete mit voller Mehrheit die für dieses Jahr zweite Aktualisierung des Staatshaushaltsplans 2020. Die Veränderungen ergeben sich aus den Engagements Bulgariens in Verbindung mit den von der Europäischen Union geschaffenen zwei neuen Instrumente, mit denen man der Corona-Pandemie entgegenwirken will. Abgeändert wurde auch die Höhe der maximalen Garantien, die der Staat über die Regierung für das laufende Jahr gewähren kann. 

Saisonarbeiter aus Bulgarien, mehrheitlich Roma, die in der italienischen Stadt Modragone bei Neapel beschäftigt sind, protestieren, weil sie in der Stadt blockiert sind, in der ein Seuchenherd abgeriegelt wurde. Die italienischen Behörden mussten die Arme einschalten, weil etliche der Arbeiter die Absperrungen durchbrechen und flüchten. Es ist zu Zusammenstößen mit der örtlichen Bevölkerung gekommen, die versucht hat, die Arbeiter zu einer Rückkehr in ihre Wohnhäuser zu bewegen. Unter den insgesamt 700 Bewohnern der 4 Wohnhäuser der sogenannten „roten Zone“ konnten bereits 49 Corona-Fälle ermittelt werden. Die meisten davon sind bulgarische Staatsbürger, die als Tomatenpflücker beschäftigt sind. Sie befürchten, dass sie ihre Arbeit verlieren werden. 

Zusammengestellt: Elena Karkalanowa und die Nachrichtenredaktion

Übersetzung: Wladimir Wladimirow und Georgetta Janewa