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Covid-19 in Bulgarien: Tag 194

Krassimir Waltschew
Foto: BGNES

Dr. Pawlina Michajlowa: Jeder, der eine Coronavirus-Infektion hatte, trägt das Medikament im Blut

Die Vereinigung „Behandlung von Covid-19 mit Rekonvaleszenzplasma“ startet eine nationale Kampagne zur Förderung der Methode, die sich positiv auf die mit Coronavirus infizierten Patienten auswirkt, informierte in einem Interview für den BNR die Vorsitzende Dr. Pawlina Michajlowa. Damit die Behandlung erfolgreich ist, müssen im Plasma genügend Antikörper enthalten sein. Dr. Michajlowa zufolge hätten 18.000 Menschen in Bulgarien bereits Covid-19 gehabt und viele von ihnen könnten Blutplasma spenden. Ihr zufolge trägt jeder, der eine Coronavirus-Infektion hatte, das Medikament im Blut.

Junger Chirurg besiegt das Coronavirus dank Blutplasma

Der 31-jährige Facharzt für Chirurgie Dr. Momtschil Mantschew wurde nach einer Behandlung mit Blutplasma aus der Klinik für Infektionskrankheiten des Sofioter Krankenhauseses „Heilige Anna“ entlassen. Dr. Mantschew wurde mit der Transfusion von Blutplasma von einem genesenen Covid-19-Patienten erfolgreich vom Coronavirus geheilt. Die Therapie wird in unserem Land immer noch experimentell angewendet, obwohl sie vor mehr als einem Jahrhundert in der Medizin zur Behandlung verschiedener Krankheiten eingesetzt wurde. Der Arzt weiß nicht, wo er sich mit dem Virus infiziert hat. Die Symptome traten nach einem Urlaub am Meer und bei der Arbeit auf, sagte er. Sein Zustand war fast kritisch, als die Ärzte beschlossen, eine Plasmabehandlung in Kombination mit Remdesevir zu versuchen. Ende August wurde in den USA die Behandlung von Covid-19 mit Blutplasma zugelassen. In unserem Land wird noch viel darüber geredet werden. Der geheilte Dr. Mantschew weiß nicht, wer das Plasma für ihn gespendet hat, aber er ist bereit, selbst Spender zu werden, um einem anderem Kranken zu helfen, berichtete das Inlandsprogramm „Horizont“ des BNR.

Zahl der von Covid-19 Gesundeten höher als die der Infizierten

174 Neuinfizierte mit Covid-19 wurden nach 4.835 PCR-Test in den letzten 24 Stunden registriert. Das ist aus dem Einheitlichen Informationsportal über die Verbreitung des Coronavirus zu entnehmen. 184 Covid-Patienten konnten geheilt werden, 744 werden in Krankenhäuser behandelt, 43 von ihnen auf Intensivstationen. Die aktiven Covid-19-Fälle sind 4.410. Die meisten neu Infizierten sind in Sofia – 39, Blagoewgrad – 28, Plowdiw – 19, Burgas – 14, Stara Sagora – 12, Jambol – 10. Die Zahl der an Covid-19 erkrankten Personen seit Beginn der Epidemie ist auf 18.390 geklettert. Verstorben sind 739 Covid-Patienten.

Bildungsminister Krassimir Waltschew erwartet keinen Coronavirus-Boom, nachdem die Kinder zur Schule zurückgekehrt sind

Der Grund für seinen Kommentar sind die bestätigten Fälle unter Lehrern aus Sofia, Russe und Stara Sagora. Die Lage an den Schulen sei im Moment ruhig und es gebe keinen Grund zur Sorge, sagte er. Bei 200 Infizierten pro würde Tag würden mindestens 10 bis 15 Schüler und Lehrer sein. Dieser Trend würde sich während des gesamten Schuljahres halten, prognostizierte Bildungsminister Waltschew. „Im System der Vorschul- und Schulbildung arbeiten über 3 Prozent aller Beschäftigten. Die Schulgartenkinder und Schüler machen 12-13 Prozent der Bevölkerung aus. Egal wie viele von ihnen krank werden, sollten wir uns allmählich uns an den Gedanken gewöhnen, dass wir kranke Lehrer und Schüler haben werden“, so der Bildungsminister, berichtete das Inlandsprogramm „Horizont“ des BNR.

31.000 Landwirte mit Anspruch auf Beihilfen wegen Covid-19

Bisher haben mehr als 31.000 Landwirte die außerordentliche Maßnahme „Covid-19“ des Landwirtschaftsministeriums beantragt und alle Anträge sind laut dem Landwirtschaftsfonds legitim. Alle Landwirte, die eine Covid-19-Unterstützung beantragt haben, sind legitim und brauchen sich nicht erneut zu bewerben. Von den insgesamt über 31.000 Landwirten, die bislang eine finanzielle Unterstützung beantragt haben, sind fast 15.000 in der Pflanzenzucht tätig. Das Einreichen der Dokumente hat am 19. August begonnen und wird bis zum 21. September 2020 dauern. Aufgrund von Schlechtwetterereignissen im Jahr 2020 wurden Protokolle über vollständig vernichtete Anbauflächen erstellt, berichtete das Inlandsprogramm „Horizont“ des BNR.


Weitere wichtige Informationen zu Covid-19 in bulgarischer Sprache und in 9 Fremdsprachen finden auf der Internetseite von Radio Bulgarien in unserer Spezialrubrik COVID-19.


Zusammengestellt: Gergana Mantschewa und Nachrichtenteam

Übersetzung: Georgetta Janewa, Rossiza Radulowa




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