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97 Jahre seit dem blutigen Septemberaufstand

Denkmal für die Gefallenen im Septemberaufstand im südbulgarischen Maglisch
Foto: svetimesta.com

Am 23. September vollenden sich 97 Jahre seit dem Septemberaufstand, der acht Tage gedauert hat und brutal niedergeschlagen wurde.

"Dieser Aufstand ist der Höhepunkt des blutigen Bürgerkrieges in Bulgarien, in dem Tausende Bulgaren auf beiden Seiten der Barrikade ihr Leben lassen mußten", sagte der Historiker Prof. Georgi Markow. In einem Interview für die Nachrichtenagentur FOCUS erinnerte er an die historischen Ereignissevon damals. Es war ihm besonders wichtig darauf hinzuweisen, dass der Aufstand im Auftrag der Komintern durchgeführt wurde.

Zu dieser Zeit wollte Stalin der Welt beweisen, dass es in Europa eine zweite revolutionäre Welle gibt. In Moskau wurde beschlossen, zwei Aufstände zu erheben, einen von der Kommunistischen Partei Deutschlands in Hamburg und der andere in Bulgarien. Es muss darauf hingewiesen werden, dass der Gründer der organisierten sozialistischen Bewegung in Bulgarien, Dimitar Blagoew, gegen den Aufstand war, ihn verurteilte und voraussagte, dass er zum Scheitern verurteiltist. Die Armee hat ihre Pflicht getan und den Aufstand zerschlagen. Gräueltaten gab es auf beiden Seiten. Im Nordwesten Bulgariens wurden selbst Geiseln erschossen. Parallel zur Armee waren auch die so genannten Spionagekommandos von Reserveoffizieren und Unteroffizieren am Werk, aufgebaut nach deutschem Vorbild, die der Armee halfen, den Aufstand niederzumetzeln. Zwischen 5.000 und 6.000 Bulgaren wurden ermordet. Ich teile die Toten nicht in "Kommunisten" und "Faschisten" ein“, unterstreicht Prof. Markow.

Weitere Einzelheiten über die Ereignisse von 1923 erfahren Sie aus dem Archiv von Radio Bulgarien: Der Septemberaufstand – eine tragische Seite in der bulgarischen Geschichte 

Redaktion: Elena Karkalanowa

Übersetzung: Georgetta Janewa



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