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Rekordzahlen an Corona-Kranken und -Todesopfern

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Die Häufigkeit der Corona-Erkrankung und die Sterberate haben sich in den letzten drei Tagen drastisch erhöht. 220 Infizierte pro 100.000 Einwohner und 50 Prozent mehr Corona-Todesopfer. Das wurde auf einer Pressekonferenz des Gesundheitsministeriums mitgeteilt. Allein in der letzten Woche sei die Zahl der mit Covid-19 infizierten Personen im Vergleich zur Woche davor um 102 Prozent gestiegen. Am meisten betroffen seien die Menschen im aktiven Alter zwischen 20 und 60 Jahren. In Bulgarien gibt es insgesamt über 2.000 infizierte Mediziner – 37 Prozent davon Ärzte und 33 Prozent Krankenschwestern.

Um ein Drittel sei die Zahl der Menschen gestiegen, die stationär behandelt werden müssen; 7 Prozent davon befänden sich momentan auf Intensivstationen, informierte der stellvertretende Gesundheitsminister Bojko Penkow.

Die Direktoren der zwei großen hauptstädtischen Krankenhäuser „Pirogow“ und „Alexandrowska“ prognostizieren, dass in 10 Tagen die Zahl der hospitalisierten Patienten auf 4.000 klettern werde, bei momentan 2.300.

Die Nothilfe habe ihre Kapazität vollends ausgeschöpft, warnte Prof. Assen Baltow, Direktor des Unfallkrankenhauses „Pirogow“.

Er appellierte an die privaten Krankenhäuser, 10 Prozent ihrer Bettenkapazität für Corona-Patinten zur Verfügung zu stellen. Ab heute werden im größten bulgarischen Krankenhaus zwei weitere Abteilungen mit je 30 Betten für erkrankte Mediziner und mittelschwere Fälle eröffnet.

Prof. Todor Kantardschiew, Direktor des Nationalen Zentrums für Infektions- und parasitäre Erkrankungen, rief seinerseits zu einem Masseneinsatz der schnellen Antigen-Tests in den Aufnahmen der Krankenhäuser, beim Notdienst und in den Schulen, damit die ersten Fälle schnell diagnostiziert und isoliert werden können.


„Die Labors sind überlastet und in den kommenden Wochen wird man auf die Ergebnisse der PCR-Tests 2 bis 3 Tage warten müssen“, verwies Prof. Kantardschiew.

15 Schulen in verschiedenen Teilen des Landes haben die Genehmigung erhalten, in der 1. bis 7. Klassenstufe zu Fernunterricht übergehen zu dürfen, informierte Bildungsminister Krassimir Waltschew. Er sagte, dass die meisten Schüler, die unter Quarantäne gestellt werden mussten, in der Hauptstadt Sofia leben. 

„Ich bin weiterhin der Meinung, dass die Schulen nicht als erste geschlossen werden dürfen und man lokal vorgehen muss“, sagte Bildungsminister Waltschew, musste aber zugeben, dass angesichts der sich erschwerenden Lage seine Argumente an Gewicht verlieren.

Laut Statistik liege Bulgarien in Bezug auf die Häufigkeit der Erkrankung innerhalb der Balkanregion an zweiter Stelle und in Europa an 21. Stelle. Was die Sterblichkeit anbelangt stehe Bulgarien in der EU an 10. Stelle und auf dem Balkan an 4. Stelle.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

Fotos: BTA



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