Chicago’s Museum of Science and Industry, eines der größten wissenschaftlichen Museen der Welt, rief 1942 die Tradition ins Leben, Weihnachtsbäume zu zeigen, die von den ethnischen Gemeinschaften in der Stadt geschmückt werden. 2012 wurde zum ersten Mal auch ein bulgarischer Weihnachtsbaum vorgestellt. In diesem Jahr erhielt Anna-Maria Bunewa die Erlaubnis, erneut einen bulgarischen Baum zu dekorieren.
„Schon immer hatte ich den Wunsch, Bulgarien zu popularisieren. Erst 5 Jahre nachdem ich die Bewerbung abgeschickt habe, erhielten wir die Möglichkeit, uns an dieser Initiative zu beteiligen“, erinnert sich Anna-Maria Bunewa.
„Es war sehr wichtig, die Bulgaren in den Vereinigten Staaten zu vereinen. In Chicago lebt die größte bulgarische Gemeinschaft. Die Organisation und die Dekoration des Weihnachtsbaumes sind sehr wichtig, um einen guten Eindruck zu hinterlassen, um auch in Zukunft Teil dieser jährlichen Veranstaltung sein zu können“, sagt Anna-Maria Bunewa.
Einen zentralen Platz im Museum of Science and Industry nimmt der große Weihnachtsbaum ein. Um ihn herum sind die 40 kleineren Bäume der verschiedenen Gemeinschaften in Chicago positioniert, die ihre Kultur und Weihnachtstraditionen präsentieren. Der bulgarische Weihnachtsbaum zeichnet sich durch eine reiche Dekoration aus.
„Meine Idee war, den Weihnachtsbaum ganz im traditionellen Stil mit traditionellen Ornamenten zu gestalten, die unsere Lebensweise und Kultur repräsentieren“, erläutert Anna-Maria Bunewa. Der bulgarische Weihnachtsbaum glänzt mit einer Vielzahl von original handgefertigten Ornamenten, die einzigartige und sehr alte bulgarische Traditionen veranschaulichen. Die ganze Magie Bulgariens ist in den meisterhaft gefertigten und sorgfältig ausgewählten Symbolen enthalten.“
Unter dem Weihnachtsbaum stehen in Volkstrachten gekleidete Figuren, ein Schembartläufer, traditionelle Rundbrote. Sie sollen das christliche Fest Heiligabend symbolisieren, aber auch auf ältere Traditionen und Bräuche hinweisen.
„Das Brot und die Trachtenpuppen wurden von einer in Chicago lebenden Bulgarin gefertigt. Der Schmerbartläufer erinnert an einen anderen bulgarischen Brauch aus der Zeit der Thraker. Alle Gegenstände hängen mit den bulgarischen Traditionen und das kulturelle Erbe Bulgariens zusammen. Wir haben die Traditionen in englischer Sprache beschrieben sind, damit sich die Besucher informieren können, was sie darstellen und warum sie als Ausschmückung für den bulgarischen Weihnachtsbaum ausgewählt wurden“, erklärt Bunewa.
Sofort fällt den Besuchern auf, dass die Spitze des bulgarischen Weihnachtsbaumes nicht mit einem Stern abschließt, so wie es bei den anderen Weihnachtsbäumen der Fall ist.
„An der Spitze des bulgarischen Weihnachtsbaums wollten wir etwas typisch bulgarisches aufstellen und das ist die Rute. Unser Volk hat fest daran geglaubt, dass sie magische Kräfte hat, vor Not schützt und zur Gesundheit und Langlebigkeit beiträgt. Deshalb hängen an der Spitze unseres Weihnachtsbaumes Wünschelruten, angefertigt von einer echten Ethnografin. Das macht unseren Weihnachtsbaum zu etwas Besonderem“, freut sich Anna-Maria Bunewa.
Die Covid-19-Pandemie hat in diesem Jahr die Veranstalter gezwungen, das Festprogramm ausfallen zu lassen. Ein fester Punkt im Programm war sechs Jahre lang das Folkloreensemble „Horo“, zu Deutsch Reigen, das neben den bulgarischen Tanztraditionen auch diese der anderen ethnischen Gruppen präsentiert.
"Unsere Volkstänze gefallen dem Publikum, ernten Beifall und Sympathie“, sagt Anna-Maria Bunewa voller Stolz und berichtet, dass die Leiterin von "Horo", Irinka Gotchewa, sich auch dem Projekt für den bulgarischen Weihnachtsbaum angeschlossen hat, um Bulgarien gemeinsam und würdevoll zu präsentieren. Das große Ziel sei, dass der prachtvolle Weihnachtsbaum jedes Jahr immer schöner wird.
Übersetzung: Georgetta Janewa
Fotos: bereitgestellt von der bulgarischen Gemeinschaft in Chicago
Das fünfte Jahr in Folge haben Landsleute in Chicago den bulgarischen Weihnachtsbaum mit über 30.000 bunten Lichtern und Hunderten von Ornamenten geschmückt. In diesem Jahr gab es eine besondere Spende der Vereinigung „Balgarka“ -Surwatschki..
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