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In Angedenken an Leben und Werk des Nationalhelden Wassil Lewski

Foto: Archiv

In der bulgarischen Geschichte gibt es nur wenige unumstrittene Persönlichkeiten, die von allen vorbehaltlos anerkannt werden. Darunter ist der Freiheitsapostel Wassil Lewski. Seit Generationen ist er ein Vorbild für Mut, Selbstaufopferung und Heimatliebe.

„Er war auch ein überaus ehrlicher Mensch, der seine Mitstreiter als gleichgestellte Kämpfer ansah und niemals seine Vollmachten als Anführer der revolutionären Organisation ausgenutzt hat“, vervollständigt Victor Kombow, Erforscher von Leben und Werk des Nationalhelden. „Seine Ideen sind aufrichtig rein und heilig. Lewski strebte nach der Wiederherstellung des bulgarischen Staates als Mittel zur Beseitigung der osmanischen Gewaltherrschaft und den Aufbau eines ethnischen Modells, das auf der Toleranz gegenüber den Minderheiten fußt. „Alle sollen den gleichen Gesetzen dienen!“ - Gutnachbarschaftlichkeit, gegenseitige Hilfe und gemeinsames Handeln, uneigennützig und ohne extremen Nationalismus.“ Viktor Kombow entdeckte während einer Dienstreise im Staatsarchiv in Istanbul ein bisher unbekanntes Foto des bulgarischen Nationalhelden Wassil Lewski. Es besteht die Vermutung, dass die osmanischen Fremdherrscher anhand dieser Aufnahme nach dem Freiheitskämpfer fahndeten und ihn schließlich ergriffen. Näheres dazu erzählen wir hier.

In den Jahren seiner aktiven revolutionären Tätigkeit von 1862 bis 1872 schuf Lewski ein geheimes Netz revolutionärer Komitees, für deren Tätigkeit geheime Orte (schätzungsweise über 100 Verstecke) notwendig waren, von denen sich viele in Klöstern befanden. Die Mönche versteckten nicht nur Lewski und seine Gleichgesinnten, sondern unterstützen deren revolutionäre Tätigkeit auch mit persönlichen Mitteln. Viele Kirchen und Klöster in Bulgarien bewahren bis heute das Gedächtnis an Wassil Lewski. Sie sind regelrecht zu Wallfahrtsorte für jene geworden, die sich auf den Spuren des Freiheitsapostel machen. Über einen solchen Ort erzählt einer unserer Archivbeiträge, den Sie hier finden können.

Redaktion: Elena Karkalanowa

Übersetzung: Wladimir Wladimirow



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