Das schmucke Dorf Tschawdar am Fuße des Balkangebirges zeichnet sich nicht nur durch seine asphaltierten Straßen, sanierten Gebäude, neuen Gehwege und seinem wunderschönen Kindergarten aus, sondern durch seine Verwalter aus. Sie wollen, dass das Dorf zum Vorbild für andere wird. Hier werden die EU-Gelder wirklich für gemeinnützige Ziele verwendet und die Menschen sind motiviert, für sich und die Gesellschaft zu arbeiten.
Und was das Zentrum von Tschawdar angeht, sucht es in Bulgarien seinesgleichen, mit seinem Steingarten, Holzbrücken, Springbrunnen, Pavillons, einem Hotel und sogar einem Mini-Amphitheater… Inspiriert von den europäischen Erfahrungen in puncto moderner Tourismus, wartet Tschawdar mit zahlreichen Attraktionen für Jung und Alt auf. Eine davon ist das Folklore-Zentrum, in dem man die Traditionen und Bräuche des Dorfes kennenlernen kann.
„Das Zentrum ist interaktiv und für kleine Kinder sehr interessant und spannend. Sie können hier sticken, Worträtsel lösen etc.“ erzählt Dimitrina Sarinowa von der Gemeinde Tschawdar. „Wir arbeiten ohne freien Tag. Die Besucher können sich ein Bild von den lokalen Bräuchen machen, die wir nachstellen. Momentan stellen wir alte Hochzeitsrituale vor. Authentische Spitzen, Stickereien und Dekorationen lassen die Vergangenheit wieder aufleben und zugen von unseren Traditionen.“Die beliebteste Attraktion im Dorf Tschawdar ist der Archäologische Park „Topolniza“. Die restaurierte Siedlung aus der Jungsteinzeit liegt in der pittoresken Gegend „Heilige Petka“ oberhalb des Dorfes. Sie ist in den letzten Jahren sprichwörtlich zum Touristenmagnet avanciert. Die neolithische Siedlung besteht aus 5 nachgebildeten Häusern und Werkstätten für die Verarbeitung von Leder, für die Fertigung von Steinkanonen und Keramikgeschirr. Es gibt auch ein kleines Museum, das an den Park angeschlossen ist. Es beherbergt wertvolle Funde aus dieser Gegend.
„Der Archäologische Park „Topolniza“ verdankt seinen Namen einer neolithischen Siedlung aus der Zeit vor 7.000 Jahren, deren Spuren am Ufer des nahen Flusses Topolniza freigelegt wurden“, erläutert Dimitrina Sarinowa. „Die Häuser wurden nachgebildet und sehen so aus, wie sie vor 6.000-7.000 Jahren v. Chr. ausgesehen hätten. In drei der Häuser bieten wir Übernachtungen an. In ihrem Inneren kommt man direkt mit der Lebensweise unserer Urahnen in Berührung, kann ein Feuer anzünden und eine neolithische Nacht in unserem neolithischen Dorf erleben. Den Leuten gefällt das und sie kommen wieder.“
Auf einem malerischen Hügel unweit der Siedlung aus der Jungsteinzeit erhebt sich die neue Kapelle „Heilige Petka“, die einen schönen Glockenturm hat.
Man kann unweit davon auch einen großen Vergnügungspark besuchen, mit einem Seilpark, Kletterwänden und anderen Unterhaltungsmöglichkeiten für Kinder und Erwachsene sowie einem Platz, der einen herrlichen Blick auf die ganze Umgebung bietet.
Krönender Abschluss des Ausflugs wäre eine Wanderung zum nahe gelegenen Wasserfall „Kasanite“. Dort tut sich vor dem Auge des Betrachters eine bezaubernde Kaskade von 5 Wasserfällen auf, die in kleinen Seen münden. Ein Feldweg führt zu dieser Natursehenswürdigkeit am Fuße des Balkangebirges. Und das Beste ist, dass vom Park „Topolniza“ Jeep-Safaris zum Wasserfall organisiert werden.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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