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Von der läuternden Kraft der Vergebung

Foto: Archiv

„Fehler werden begangen, Fehler werden vergeben“, lautet ein altes bulgarisches Sprichwort. Es erinnert daran, dass einer aufrichtigen Reue auch eine aufrichtige Vergebung folgt, oder besser gesagt: folgen sollte. Im bulgarischen Volkskalender gibt es Tage, an denen man für seine Fehler um Vergebung bittet und diese auch erhält. Einer dieser Tage ist der Käsefastensonntag, der die strenge Fastenzeit vor Ostern einleitet. In den meisten Familien werden bis heute die Traditionen eingehalten, zumindest was den Vergebungsbrauch anbelangt.

Die erste Woche der Fastenzeit vor Ostern nennen die Bulgaren „Sirna nedelja“ (Abgeleitet von „sirene“ - Käse und „nedelja“ - Woche); bekant ist diese Woche auch als „sirniza“ oder „sirni pokadi“, weil der kirchliche Kanon in dieser Woche das Essen von Milch, Eiern und Käse noch erlaubt – am Sonntag davor ergeht das Verbot des Fleischverzehrs. Am Käsefastensonntag werden dann vor allem die verschiedensten Milchprodukte auf der Tafel kredenzt, weil sie danach bis Ostern nicht mehr verzehrt werden dürfen. Früher fasteten fast alle Bulgaren, auch wenn das Fasten kein Muss ist.

Mehr über den Käsefastensonntag, die läuternde Kraft der Vergebung und etliche interessante bulgarische Bräuche an diesem Tag, wie z.B. das Abschießen brennender Pfeile, erfahren Sie aus einem unserer Archivbeiträge, den Sie hier finden können.

Deutsche Fassung: Wladimir Wladimirow




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