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Der freiwillige Wahlhelfer Julien Schelew aus Wien:

„Die Zentrale Wahlkommission ist ihren Pflichten bei der Organisation der Wahlen im Ausland nicht nachgekommen.“

Foto: mfa.bg

Unsere Landsleute in Österreich können bei den vorgezogenen Parlamentswahlen heute erstmals in 17 Wahllokalen ihre Stimme abgeben, 9 davon sind in Wien.

„Der Wahltag verläuft äußerst ruhig und das ist zum Teil den Bemühungen der freiwilligen Wahlhelfer zu verdanken“, sagte Julien Schelew. Er gehört zu unseren Landsleuten, die aus eigenem Willen den normalen Verlauf der vorgezogenen Parlamentswahlen unterstützen. „Es gibt keine Warteschlangen vor den Wahllokalen. Nur zu bestimmten Zeitpunkten kommen mehr Menschen zusammen. In 7 Wahllokalen in Wien findet die Abstimmung mit Hilfe von Wahlgeräten statt. Dort, wo es Papierstimmzettel und Wahlgeräte gibt, bevorzugen manche Wähler die Stimmzettel.

Der Jurist Julien Schelew lebt seit acht Jahren in Wien. Er fasst seine Teilnahme am Netzwerk der freiwilligen Wahlhelfer als persönliche Pflicht auf. In Bezug auf unsere Landsleute in Österreich sagt er, dass sie aktiv vonihrem WahlrechtGebrauch machen und dass die Lage in der Heimat sie nicht gleichgültig lässt. Die etwas geringere Wahlbeteiligung begründet er mit der Urlaubshochsaison.

„Das Netzwerk der Wahlhelfer ist mit der Organisation der Zentralen Wahlkommission für diese Wahlen äußerst unzufrieden, sagte Julien Schelew.

„Die bulgarischen Gemeinschaften sowie die Botschaften wussten bis zuletzt nicht die vollständige Zusammensetzung der Sektionswahlkommissionen“, bemängelt Schelew.Es gab keine guten, klaren und präzisen methodologischen Anweisungen für die Arbeit der Kommissionen. Es gab keine Schulung ihrer Mitglieder und es gab auch kein Videomaterial, das für die Wahlen im Ausland bestimmt war. Die Zentrale Wahlkommission (ZWK) ist ihrer Verpflichtung zur Organisation der Wahlen im Ausland nicht nachgekommen. Bei der Organisation haben wir uns auf die Erfahrungen aus früheren Wahlen gestützt.Es gab auch einen ernsthaften Mangel an Kommunikation zwischen dem Außenministerium und der ZWK. Das ist eine grobe Missachtung der Arbeit der Mitglieder der Wahlkommission.“

Trotz der genannten Unregelmäßigkeiten wird der Wahltag voraussichtlich normal enden. Durch ihr Votum werden unsere Landsleute ihre Haltung zur Zukunft Bulgariens zum Ausdruck bringen.


Übersetzung: Georgetta Janewa



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