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Bunte Welt der bulgarischen Stickerei wird in Samokow lebendig

Foto: Nationales Geschichtsmuseum Sofia

Mitten im Sommer empfängt Borowetz seine Gäste mit gut markierten Wegen, die zu den Geheimnissen des Rila-Gebirges führen. Falls Sie Ihren Gebirgsurlaub mit Kulturtourismus verbinden möchten, empfehlen wir Ihnen, die Stadt Samokow zu besuchen, die keine 10 Kilometer entfernt liegt.

Vor einigen Tagen wurde in der städtischen Kunstgalerie „Prof. Wassil Sachariew“ eine interessante Ausstellung des Nationalhistorischen Museums eröffnet, die die Besucher in die bunte Welt der bulgarischen Stickerein einführt. Die Exposition unter dem lakonischen Namen „Die Kunst der Volksstickerei“ präsentiert 32 Textilien vom Anfang des 20. Jahrhunderts, die als Tischdecken, Kissen, Taschen und Anderes wiederverwendet wurden, um die reichen Stickerein, die mist von Trachtenhemden stammen, aufzubewahren. Die Stickereien selbst stammen aus verschiedenen ethnographischen Regionen, darunter aus Samokow, Dupnitza, Sofia, Plewen und Mazedonien.

Das sogenannte Redesign-Textil, d.h. sekundär verarbeitetes Textil bzw. bestimmte Elemente alter Trachten, gehörte zur allgemeinen europäischen Mode während des Jugendstils. Dieser Trend hielt Anfang des 20. Jahrhunderts auch in Bulgarien Einzug, was mit den gezeigten Textilarbeiten mit originalen Stickelementen aus älteren Zeiten belegt wird.

Unter den Exponaten stechen die schönen Tischdecken mit Samokow- und Dupnitza-Ornamenten hervor. Einige von ihnen stehen mit der Familie von Hadschi Waltscho aus Bansko in Verbindung, der einer der Stifter der Athos-Klöster Zographos und Hilendar war. Bewundernswert ist auch die Tischdecke, angefertigt aus 25 Ärmeln von Frauenhemden aus der Region Sofia, die im königlichen Schloss in Sofia aufbewahrt wurde und von dort in die Sammlung des Nationalen Geschichtsmuseums aufgenommen wurde.

Die Ausstellung „Die Kunst der Volksstickerei“ ist bis Ende August in der Kunstgalerie „Prof. Wassil Sachariew“ in Samokow zu sehen.

Zusammengestellt: Weneta Nikolowa

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

Fotos: Nationales Geschichtsmuseum Sofia



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