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Blickpunkt Balkan

Foto: ЕПА/БГНЕС

Der Balkan und die Afghanistan-Flüchtlinge

Die Türkei hat nicht vor, zu einem europäischen Lager für Flüchtlinge aus Afghanistan zu werden. Das sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan nach der Regierungssitzung am 19. August, zitiert vom BNR-Inlandsprogramm „Horizont“. Er betonte, dass Europa Verantwortung für Flüchtlinge übernehmen müsse.
Griechenland ergreift nach Angaben des griechischen Regierungssprechers Giannis Economou alle Maßnahmen, um eine Wiederholung der Ereignisse von vor sechs Jahren zu verhindern, als die ägäischen Inseln und ihre Landgrenze zur Türkei von Überlebenden der Kriege in Syrien, im Irak und in Afghanistan überrannt wurden.
Montenegro besteht ebenfalls darauf, keine Flüchtlinge aufzunehmen. Mit dem Beitritt zur Erklärung zur Unterstützung des afghanischen Volkes hat sich Montenegro nicht zur Aufnahme von Flüchtlingen verpflichtet, sagte das montenegrinische Außenministerium, zitiert von Makfax.

Der albanische Premierminister Edi Rama hat Europa Heuchelei gegenüber den Afghanen vorgeworfen. „Albanien wird seine Türen für mindestens 3.000 Afghanen öffnen“, wurde Rama von der italienischen Zeitung „Il Foglio“ zitiert, meldet BGNES. „Wir haben einen Krieg durchgemacht und haben neue frische Erinnerungen daran. Ich erinnere mich an Milošević, ich erinnere mich an den Krieg, die Flüchtlinge, den Tod, die Folter. Die Erinnerung ist mit der Übernahme von Verantwortung verbunden“, sagte der albanische Ministerpräsident.
Albanien, Nordmazedonien und der Kosovo sind die ersten europäischen Länder, die afghanischen Flüchtlingen, die mit dem US-Militär zusammengearbeitet haben, vorübergehend Asyl gewähren, berichtet „Politico“. Viele von ihnen sind Zivilisten und warten auf den Erhalt amerikanischer Visa.

Tourismusboom in Griechenland trotz Corona-Maßnahmen

Griechenland erlebt trotz strenger Maßnahmen und einer steigenden Zahl von Coronavirus-Infektionen einen Tourismusboom. Das Tourismusministerium meldete über den August überaus erfolgreiche Zahlen und hofft auf einen ebenso erfolgreichen September, sagte die BNR-Korrespondentin in unserem südlichen Nachbarland, Katja Peewa. Reiseveranstalter melden, dass das Ausbleiben der russischen Touristen durch Bulgaren und Rumänen ausgeglichen wurde, die das Gros der Besucher in Nordgriechenland ausmachen. Der Grund ist, dass sie es vermeiden, mit Fähren zu den Inseln zu reisen, kommentieren Reisebüros.
Trotz der verhängten restriktiven Maßnahmen liegt die Auslastung der Hotels auf den Inseln nach Angaben des Instituts für Tourismuspolitik ebenfalls bei über 80 Prozent. Auf Mykonos und Santorini ist alles für September reserviert. Kreta und Rhodos sind die drittbeliebtesten Urlaubsziele für ausländische Touristen.

Café- und Restaurantbesuche in Nordmazedonien nur mit Impfpass

Kaffeetrinken oder Mittagessen in den Restaurants Nordmazedoniens sind nunmehr nur mit einem Impfpass möglich, berichtete das Bulgarische Nationale Fernsehen. Die Bußgelder für Restaurants, die ungeimpfte Besucher empfangen, liegen zwischen 2.500 und 30.000 Euro, für Bürger betragen sie 250 Euro, so die staatlichen Behörden. Am 16. August traten im Land neue Maßnahmen in Kraft, die die Bewegungsfreiheit von Ungeimpften einschränken.

„Herz Sarajewos“ geht an Wim Wenders

Wim Wenders wurde auf dem 27. Sarajevo Film Festival mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Der berühmte deutsche Regisseur erhielt für seinen außergewöhnlichen Beitrag zur Filmkunst das „Ehrenherz von Sarajevo“.
„Ich habe das Gefühl, dass alle meine Träume wahr geworden sind… Diese Auszeichnung ist in Form eines Herzens und ich mache meine Filme mit Herz. Deshalb ist sie für mich etwas ganz Besonderes“, sagte Wim Wenders (76) bei der Verleihung der Auszeichnung, zitiert von Euronews.
Das Festival in Sarajevo entstand in den 1990er Jahren als Symbol des Widerstands während der Belagerung der Stadt. Im Laufe der Zeit hat es sich zur bedeutendsten Veranstaltung für Filmemacher in der Balkanregion entwickelt.

Zusammengestellt: Miglena Iwanowa

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

Fotos: EPA/BGNES


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