Das Festival der Künste Apollonia begann am 30. August mit einem Konzert des Kammerorchesters Sofioter Solisten, das in diesem Jahr für seinen herausragenden Beitrag für die Entwicklung der bulgarischen Kultur und ihrer Präsentation im Ausland mit dem Preis Apollo Toxoforos ausgezeichnet wurde.
Das Programm des Festivals in Sosopol ist vielfältig und umfasst traditionell alle Künste. Die Organisatoren waren von Anfang an fest überzeugt, dass das Festival auch in der aktuellen schweren Covid-Situation, so wie im letzten Jahr auch schon, als alles ungewiss war, stattfinden muss.
„Mit viel Ausdauer, Willenskraft und Ehrgeiz, haben wir es trotz der Umstände geschafft, das Festival zu organisieren, vom Gedanken getragen, dass alle Künste, so wie es immer war, präsent sein müssen, denn das zeichnet Apolonia aus“, unterstreicht die künstlerische Direktorin des Festivals Margarita Dimitrowa und versichert, dass das Beste vom Besten gezeigt wird und alle Veranstaltungen im Freien stattfinden.
„Die Eröffnung von Apolonia mit dem Konzert der Sofioter Solisten war grandios. Ich kann mich nicht daran erinnern, ein so in sich gekehrtes und stilles Publikum erlebt zu haben. Es war sehr emotional. Am Ende gab es tosenden Applaus für die Solistin Lia Petrowa und das Orchester unter der Stabführung von Plamen Dzhurow“, sagte Margarita Dimitrowa.
Das Konzert von Lia Petrowa, Rumen Zonew, Alexander Somow und Ljudmil Angelow wird in die Geschichte des Festivals eingehen. Die Künstler leben in verschiedenen Ländern der Welt, kamen aber für ihr gemeinsames Projekt, dem Brahms-Klavierquartett, zusammen. Diese fabelhaften Instrumentalisten mit einer bemerkenswerten Solokarriere, haben dieses Programm zum ersten Mal während des Festivals Apollonia aufgeführt und versprochen, auch künftig zusammenzuarbeiten.
Apolonia wird mit zahlreichen Meisterklassen, Buchpräsentationen und Filmvorführungen bulgarischer Produktionen fortgesetzt. Die visuelle Kunst kommt auch nicht zu kurz. Besonders hervorzuheben ist die Fotoausstellung von Dimiter Karanikolow, der eigentlich von Beruf Architekt ist. Er bereist die Welt und macht Aufnahmen mit einer Drohne. Seine Fotos wurden auf der Erde aufgestellt, um sie aus der Perspektive zu sehen, aus der sie entstanden sind. Das war sehr interessant und extravagant und sorgte unter den Betrachtern für helle Begeisterung.
Zahlreiche Events hängen mit dem 100. Jahrestag der Nationalen Musikakademie zusammen. Alle Musiker, die auf Apolonia vorgestellt werden, sind Absolventen dieser Hochschule.
Das Theater ist in diesem Jahr durch mehrere Monospektakel mit Maria Kassimowa, Nikolaj Urumow, Wassil Duew und Waleri Jordanow vertreten, die dem Publikum ihre Botschaften vermitteln.
Unbedingt zu erwähnen ist auch das Konzert der Gruppe Fondaziata (zu Dt.: die Stiftung) und die Konzerte zu Ehren von Dimo Stojanow von der Gruppe P.I.F. und des Opernsängers Kamen Tschanew, die vorzeitig von diesem Leben gegangen sind.
“Sie haben eine große Spur in der Kunst hinterlassen, weshalb wir uns verpflichtet fühlen, ihnen die Ehre zu erweisen“, erklärte die Art-Direktorin von Apolonia und sagte abschließend, dass das Festival all das präsentiert, was im Kulturleben des Landes als Ereignis gilt. „Doch es zeigt auch Dinge, die dem Publikum, den Darstellern und uns, den Veranstaltern, Freude bereiten. Das Wichtigste ist, gesund zu bleiben und wie ich gern zu sagen pflege, uns mit Kunst zu impfen!“
Übersetzung: Georgetta Janewa
Fotos: Festival der Künste Apollonia, BGNES
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