In der Vergangenheit erstreckte sich im Gebiet „Messarite“ in der Nähe der heutigen Schwarzmeerstadt Sosopol das Vorstadtgebiet der antiken griechischen Kolonie Apollonia Pontica. Bei umfangreichen Ausgrabungsarbeiten kamen an dieser Stelle Spuren von Gebäuden, Begräbnis- und Kultstätten sowie einer gut ausgebauten Straße aus dem 5. bis 4. Jahrhundert v. Chr. ans Tageslicht.
In den letzten Jahren stieß ein Team von Archäologen unter der Leitung von Dozentin Dr. Krastina Panajotowa und Dr. Alexander Baralis auf die Überreste von insgesamt 6 aus Bruchsteinen und Lehm errichteten Häusern. Beim Bau der Mauern wurden auch Lehmziegel verwendet, wobei die Dächer der Gebäude mit korinthischen Flachziegeln und Kalypteren (lat. Tegula und Imbrex) bedeckt waren.
Laut Dr. Panajotowa ist jedoch die alte Straße von besonderem Interesse, die die ehemalige antike Stadt mit ihrem Vorort im Südwesten verband, in dem sich hauptsächlich Landgüter und Bergbauanlagen befanden. Bemerkenswert ist, dass die Straße mit Schotter bedeckt und von Vorstadtvillen gesäumt war. „Selbst in Griechenland gibt es nur sehr wenige Beispiele für eine derart „gepflasterte“ Straße. Doch das ist nur einer der bemerkenswerten Funde“, sagt die Archäologin.
Die Vorstadtsiedlung in der Nähe des heutigen Sosopol existierte fast zwei Jahrhunderte lang. Es wird angenommen, dass sie im letzten Viertel des 4. Jahrhunderts v. Chr. während der Kriegszüge Philipps II. von Mazedonien zerstört und verlassen wurde. Aber der Ort verwaiste nicht, sondern wurde als Nekropole genutzt. Bisher konnten 35 Gräber ausgemacht werden. Die Archäologen stießen auf 5 Sarkophage aus gebranntem Ton – die einzigen aus dem 4. Jahrhundert v. Chr., die bisher in Bulgarien entdeckt wurden, erfahren wir von Dr. Panajotowa.
Welche weiteren Artefakte wurden in „Messarite“ gefunden?
„Entdeckt wurde ein sehr interessanter Bronzering mit der Darstellung eines Satyrs sowie etliche schöne Terrakotten – Bildnisse von Knaben. Im Zusammenhang mit den Bestattungsbräuchen wurden Grabkränze aus Keramik und Bronze mit Vergoldung den Toten beigegeben; ans Tageslicht kamen auch Münzen. Es gibt viele andere Funde, aber sie unterscheiden sich nicht wesentlich von den Grabbeigaben anderer Nekropolen unseres Landes. Die archäologischen Grabungen ermöglichten vor allem einen Einblick in das Leben am Rande der antiken Stadt, in einer Siedlung, die sich auf einer wirtschaftlich bedeutungsvollen Straße befand. Sie führte zu den Kupferlagerstätten, wegen denen Apollonia im Grunde genommen gegründet worden ist“, erzählte die Wissenschaftlerin.
Vor wenigen Tagen fand im Beisein offizieller Gäste die Eröffnung des neuen archäologischen Reservats im Gebiet „Messarite“ statt. Die Idee besteht darin, den Touristen einen breiteren Eindruck von der Vergangenheit des heutigen Sosopol zu geben, das eine der ältesten lebenden Städte nicht nur in Bulgarien, sondern auch in ganz Europa ist.
„Ich hoffe, dass sich die Touristen das Leben der Menschen von damals vergegenwärtigen können, die vor 25 Jahrhunderten in diesen Breiten lebten. Die Besucher sollen das alltägliche Leben von einst kennenlernen, und nicht nur den Luxus der antiken Epoche. Dank der einfachen Menschen und ihrer Arbeit hat sich Apollonia so erfolgreich entwickelt und den Ehrennamen „Magna Apollonia“ erhalten“, sagte abschießend Dozentin Dr. Krastina Panajotowa.
Zusammengestellt: Weneta Nikolowa nach einem Beitrag von Stefka Bakardschiewa (Radio Burgas)„Bulgarien - magnetisch und schön“ - unter diesem Titel präsentieren bulgarische Reiseblogger einige der fotogensten Orte des Landes. Die Ausstellung mit den einzigartigen Bildern der Reisenden wurde am 24. September am Eingang des Meer es gartens..
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