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Antwort auf die Quiz-Frage von Radio Bulgarien

Insel-Kloster sorgt für Unstimmigkeiten

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Foto: Facebook /@St.AnastasiaIsland

Unsere Frage, wo sich das einzige erhaltene mittelalterliche Insel-Kloster in Bulgarien befindet, hat viele Besucher der Seiten von „Radio Bulgarien“ in Verlegenheit gebracht. Zur Auswahl standen folgende Möglichkeiten: die Insel Hl. Johannes (Iwan) bei Sosopol, die Insel Hl. Peter in der Nähe der Insel Hl. Iwan, die Insel Hl. Anastasija in der Bucht von Burgas, die Insel Hl. Thomas in der Nähe vom Ferienort Djuni und die Insel Hl. Quiricus (Kirik) nordwestlich von Sosopol.

Geschichtlich betrachtet hat es im Mittelalter auf allen genannten Inseln Klöster gegeben, doch das einzige, das bis heute erhalten ist, befindet sich auf der Insel Hl. Anastasija.

Eine richtige Antwort gaben 73 Prozent der Leser unserer Seite auf Bulgarisch, 67 Prozent auf Albanisch, 53 auf Türkisch, 76 Prozent auf Griechisch und 49 Prozent auf Russisch.

Als wahre Bulgarien-Kenner erwiesen sich die Leser der französischsprachigen Seite von „Radio Bulgarien“ – 85 Prozent der Quiz-Teilnehmer gaben eine richtige Antwort. Der Grund könnte in dem Film „The Island“ des bulgarischen Regisseurs und französischen Absolventen Kamen Kalev aus dem Jahr 2011 liegen, in dem die französische Schauspielerin sowie international bekanntes Model Laetitia Casta in der Hauptrolle zu sehen ist.

Szene aus dem Film „The Island“

Der Streifen wurde auf dieser vor Burgas liegenden Insel gedreht, die bis 1991 den Namen „Bolschewik“ trug.

Unsicher zeigte sich unser englisch- und deutschsprachiges Publikum. Je 39 Prozent der englischsprachigen User stimmten für die Insel Hl. Anastasija und für die Insel Hl. Johannes. Beim deutschsprachigen Publikum waren es sogar je 41 Prozent, die für beide Inseln stimmten.

Die Mehrheit der spanischen und serbischen User von Radio Bulgarien tippte auf die falsche Antwort – auf Spanisch 43 Prozent für die Johannes-Insel und 50 Prozent auf Serbisch für die Insel Hl. Peter.

Was sollte man über die Insel Hl. Anastasija und das gleichnamige Kloster auf ihr wissen?

Der früheste schriftliche Beleg für die Existenz eines Klosters auf der Anastasija-Insel ist eine Urkunde des Ökumenischen Patriarchen Jeremias II. vom Juni 1575. Archäologische Ausgrabungen bezeugten jedoch Wohnbauten bereits aus dem 4. bis 6. Jahrhundert. Teile des bis heute erhaltenen Klosters werden von Experten in das bulgarische Mittelalter datiert. Das Kloster selbst wurde nach der heiligen Anastasia benannt, einer frühchristlichen Märtyrin der christlichen Kirche, Beschützerin der Kranken und zu Unrecht Verurteilten, bekannt auch als Heilerin. Das Schicksal der Insel war äußerst wechselvoll – im Laufe der Jahre wurde das Kloster viele Male niedergebrannt und von Piraten ausgeraubt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts (1924) wurde es in ein Gefängnis umgewandelt und später verlassen und verwahrlost. Heute ist das Kloster ein attraktives Touristenziel, das das kulturelle und historische Erbe der Insel Hl. Anastasija offenbart. Eine Apotheke, die wundersame Kräuter und Tränke anbietet, eine Klosterzelle aus dem Mittelalter, in der man übernachten kann, Museumsausstellungen, eine alte Himmelfahrtskirche, die am 15. August den Geburtstag der Insel feiert - all das zieht seit 2014 bulgarische und ausländische Touristen an.

Nach eingehenden Restaurierungsarbeiten, die mehr als ein Jahr dauerten, wurde die Insel 2014 für Touristen erschlossen. Jeder kann einfach durch die auf diesem Stück Land in der blauen Einöde bewahrte Geschichte spazieren gehen oder länger bleiben und im Restaurant im ehemaligen Klostergebäude frische Fischspezialitäten essen.

Wir bedanken uns bei allen, die sich mit an unserer Umfrage beteiligt haben! Unabhängig von Ihrer Antworten hoffen wir, Sie erneut mit der reichen bulgarischen Geschichte und Kultur in Berührung gebracht zu haben, die Sie besuchen und selbst sehen können.

Verpassen Sie nicht unser nächstes Quiz, in dem es um die Statue des Leonardo da Vinci auf dem italienischen Flughafen Rom-Fiumicino geht. Wir fragen nach dem Namen des bulgarischen Bildhauers, der sie geschaffen hat.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

Fotos: Facebook /@St.AnastasiaIsland, BGNES, Archiv


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