11 Haltestellen des öffentlichen Verkehrs in Sofia haben einen neuen Look. Sie sind Teil der Initiative „Kunst für Diplomatie“ („Art4Diplomacy“) der talentierten Petja Iliewa, die ihre Konstruktionen (Häuschen) in Ausstellungsräume mit Aufnahmen von architektonisch interessanten, beeindruckenden und in Bulgarien wenig bekannten Gebäuden auf der ganzen Welt verwandelt hat.
Das Projekt wird in zwei Etappen umgesetzt. Die Fotos von weiteren 11 wunderschönen Sehenswürdigkeiten, die diplomatische Vertretungen in Bulgarien auswählen werden, sollen im September im Herzen von Sofia in vollem Glanz erstrahlen.
„Ich werde nicht müde zu wiederholen, dass Kultur das älteste und zuverlässigste Instrument der Diplomatie ist“, sagt Petja Iliewa kategorisch, erzählt über ihr Projekt und dass sie seit vier Jahren die diplomatischen Vertretungen der verschiedenen Länder in Bulgarien vereint.
Sie möchte die Nähe und die Gemeinsamkeiten der Kulturen der Völker zeigen und die Schönheit ihrer Unterschiede hervorheben.
„Bisher wurde die Folklore nur als Teil des kulturellen Erbes gezeigt. Jetzt ist es Zeit, der breiten Öffentlichkeit, den Passanten auf den Straßen Sofias, das reiche architektonische Erbe der verschiedenen Länder vorzustellen“, sagt Petja Iliewa und fügt hinzu, dass „Art for Diplomacy“ einen ästhetischen, aber auch einen pädagogischen Zweck erfüllt. Es bereichert das Wissen der Bürger, denn indem die Kunst auf die Straße gebracht wird, wird sie für die Menschen leicht zugänglich. Zu jedem Bild gibt es kurze Informationen in Bulgarisch und Englisch. Gezeigt werden Landschaften und Sehenswürdigkeiten aus Österreich, der Schweiz, Italien, Portugal, Finnland, Georgien, Dänemark, Rumänien, Tschechien, Israel und dem Souveränen Malteserorden."Die Menschen werden interessante Fakten erfahren. Zum Beispiel präsentiert Österreich das Schloss Ambras. 1564 wurde es Residenz des Erzherzogs Ferdinand II. von Tirol, der das früheste systematische Konzept zur Präsentation von Sammlungen entwickelte und es zum ersten Museum der Welt machte“, erklärt Petja Iliewa und zählt weitere interessante Details auf.
„Das Chalet Monte Rosa in den Schweizer Alpen beispielsweise ist ein Hightech-Gebäude, das 90 % der verbrauchten Energie selbst produziert.“
Interessant sei auch das Bild des Klosters Dschwari aus dem 6. Jahrhundert in Mzcheta in Georgien. Besonders beeindruckend dabei die Landschaft - die Hügel, die Kirche, der Fluss und die Stadt im Hintergrund, die der alten bulgarischen Hauptstadt Weliko Tarnowo erstaunlich ähnelt.
In den letzten 10 Jahren habe Kopenhagen über 188 Millionen Euro in die Fahrradinfrastruktur investiert, erzählt Petja Iliewa begeistert weiter. Deshalb wurde für das bulgarische Publikum die Rundbrücke in Kopenhagen ausgewählt, die nur eine der vielen für Radfahrer ausgewiesenen Brücken in der Stadt ist.
Auch die Wahl der beiden neuen Teilnehmer an den Projekten von Petja Iliewa kann sich sehen lassen. Anlässlich der europäischen Ratspräsidentschaft zeigt die Tschechische Republik das historische Zentrum der Stadt Cesky Krumlov mit dem Schloss, das wegen seiner gut erhaltenen Architekturstile Gotik, Renaissance und Barock in die UNESCO-Liste des Welterbes aufgenommen wurde.
Der Souveräne Malteserorden, der oft mit der Republik Malta verwechselt wird, präsentiert die Villa Magistrale, die Villa des Großmeisters, die auf dem Aventin in Rom thront.
Nach dieser Aufzählung hört die Künstlerin auf, denn sie möchte den Überraschungseffekt nicht zerstören. Sie ist zufrieden und erfreut, dass sie von den ausländischen Auslandsvertretungen immer eine schnelle Antwort und die uneingeschränkte Unterstützung erhält. Es sei auch wichtig zu erwähnen, dass die Botschaften die Materialien bereitstellen und die Umsetzung der Projekte vollständig finanzieren. Petja Iliewa versäumt es nicht, Dank auch an "Radio Bulgarien" für die Berichterstattung über alle Initiativen von "Art of Diplomacy" auszusprechen. Durch die Publikationen in 10 Sprachen, die Links der Botschaften werden die Aktivitäten von „Art4Diplomacy“ zu kulturellen Veranstaltungen mit Resonanz und Werbung für Bulgarien auf allen Kontinenten, freut sich die Initiatorin des Projekts.
Übersetzung: Georgetta Janewa
Fotos: „Art4Diplomacy“
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