Auch in diesem Jahr werden die Einwohner von Gabrowo festlich und mit entsprechender Geräuschkulisse, mit einem Konzert und einem Feuerwerk, dem alten Jahr Ade sagen. Im Gegensatz zum Rest der Welt geschieht das in Gabrowo aber am... 30. Dezember.
„Wir werden also die ersten sein, die das alte Jahr verabschieden. Am 30. Dezember danken wir für alles, was uns das alte Jahr beschert hat und blicken voller Hoffnung dem neuen Jahr entgegen. Die Idee wurde vor vielen Jahren geboren, als wir nach einer attraktiven Möglichkeit suchten, die Einwohner von Gabrowo für ein stadtweites Fest zu gewinnen. Damals haben wir festgestellt, dass sie am Tag vor Silvester durchaus in Partystimmung sind und sich gern auf dem Platz versammeln, um das Neujahrsfest gemeinsam unter freiem Himmel zu feiern“, sagte die Bürgermeisterin von Gabrowo Tanja Christowa. „Der Trend der letzten Jahre zeigt, dass die Menschen in der Silvesternacht lieber mit ihrer Familie zusammen sind oder verreisen. Die Idee, am 30. Dezember ein Fest zu veranstalten, hat sich für unsere Stadt als sehr gut erwiesen und ist zur Tradition geworden.“
„Typisch für Gabrowo ist das zudem kostengünstiger, denn wir haben festgestellt, dass die Gagen der Künstler am 30. Dezember niedriger sind, was mit unserer sprichwörtlichen Sparsamkeit korrespondiert, die wir als Einwohner von Gabrowo nicht aufgeben dürfen“, erinnert Tanja Christowa.
Anfangs stieß die ausgefallene Initiative, die 2016 ins Leben gerufen wurde, auf widersprüchliche Reaktionen. Ein paar Jahre später begannen die Einwohner von Gabrowo aber, sich mit dem Neujahrsfest am 30. Dezember zu identifizieren.
„Einige nehmen es als Scherz, andere freuen sich über eine weitere Party, wieder andere geben Tipps, wie man das Fest noch attraktiver gestalten könnte. Natürlich gibt es auch eine vierte Kategorie: die traditionellen Nörgler und diejenigen, die unzufrieden sind, dass es auch in diesem Jahr keine Feier in der Silvesternacht geben wird. Ich möchte aber hervorheben, dass die Menschen in Gabrowo auch in schweren Zeiten und selbst während der Pandemie, wenn auch mit Masken, unter Einhaltung von Abstand und anfangs etwas zaghaft auf den Platz gegangen sind, um dem alten Jahr gemeinsam Lebewohl zu sagen“, so die Bürgermeisterin der Stadt.
Trotz der Probleme, die durch die Pandemie und die Wirtschaftskrise verursacht wurden, war 2022 ein gutes Jahr für Gabrowo, resümiert Tanja Christowa. Das Projekt zur Modernisierung der Stadtbeleuchtung ist abgeschlossen, einige Wohnviertel in Gabrowo wurden veredelt, es läuft die Renovierung des ehemaligen Sommerlagers, das in ein Jugendzentrum umgewandelt werden soll und auch das ikonische Gebäude des Kulturhauses wird renoviert. Es gibt auch zahlreiche Projekte für das regionale ethnographische Freilichtmuseum „Etara“ und das regionale Geschichtsmuseum in der Stadt. Geplant ist auch die Einrichtung eines Zentrums für zeitgenössische Kunst, das nach dem weltberühmten Künstler Christo benannt werden soll, der in Gabrowo geboren wurde. Zudem will sich die Stadt an der EU-Mission für 100 klimaneutrale und intelligente Städte bis 2030 beteiligen.
„Im Geiste der Herausforderungen, die vor uns stehen, verabschiedet Gabrowo das alte Jahr mit aufrichtigem Dank und mit dem Ehrgeiz, dass das neue Jahr noch erfolgreicher wird und wir beweisen können, dass wir imstande sind, die anvisierten Ziele mit Liebe, Fleiß und Ausdauer zu erreichen. Ich möchte den Einwohnern Gabrowos, aber auch allen Menschen in Bulgarien und Ihren Hörern frohe Feiertage in guter Gesellschaft und ein sehr erfolgreiches neues Jahr 2023 wünschen!“
Und das traditionelle Geschenk, das die Einwohner und Gäste der bulgarischen Hauptstadt des Humors und des Spaßes erhalten, ist das unvergessliche Konzert „Unter den Sternen von Gabrowo“, an dem sich die Gruppe „Tryavna Revival“ aus Trjawna, Wladimir Ampow-Grafa und Michaela Filewa beteiligen.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: Privatarchiv
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