„Surwa“ ist wieder da! Nach einer dreijährigen Pause aufgrund der Pandemie machen sich Kukeri, Tschauschi, Babugeri und andere skurrile Gestalten wieder auf, mit viel Krach und Getöse das Böse und die bösen Mächte zu vertreiben. Das lang erwartete Festival der Schembartläufer findet vom 27. bis 29. Januar in der westbulgarischen Stadt Pernik statt.
Über 1.700 Teilnehmer bringen den zentralen Stadtplatz erneut zum Beben. Sie werden alte bulgarische Bräuche vorführen, die auch heute noch lebendig sind und einen wichtigen Teil unserer Volkstradition darstellen. Außerdem werden 15 Maskengruppen aus dem Ausland - aus Griechenland, Rumänien, Serbien, Italien, Slowenien, Albanien, Nordmazedonien, Montenegro und Kroatien - am diesjährigen Surwa-Fest teilnehmen.
Das Programm beginnt in den Morgenstunden des 27. Januar mit der „Surwakariada“ der Kinder. Daran beteiligen sich Schüler aus den Schulen in Pernik. Am ersten Tag des Festes findet außerdem eine internationale wissenschaftliche Konferenz zum Thema „Masken, Festivals, Museen“ statt. In den Mittagsstunden beginnt der Umzug von 21 Maskengruppen aus dem ganzen Land, erklärte Christian Petrow, PR in der Gemeinde Pernik, gegenüber dem BNR. Und weiter sagte er:
„Die Besucher werden die bunte Vielfalt aller ethnografischen Regionen Bulgariens, aber auch des Balkans und Mitteleuropas erleben. Wir haben auch ein sehr interessantes Begleitprogramm vorbereitet. Zum ersten Mal können die Gäste das Festival von eigens dafür errichteten Tribünen aus genießen, die mehr als 1.500 Personen Platz bieten. Sie können das bunte Treiben auch auf den großen Videowänden nachverfolgen. Die Besucher können traditionelle Wintergerichte und Getränke probieren und es wird viele typische Souvenirs sowie Stände von Handwerkern geben.
Die offizielle Eröffnungsfeier ist für Freitag um 18.00 Uhr geplant. Es wird audiovisuelle Effekte, 3D-Mapping, Feuerwerke und andere tolle Emotionen geben.“
Der Winterbrauch „Surwa“ steht auf der UNESCO-Liste des immateriellen Weltkulturerbes. Und was das Surwa-Fest in Pernik zu einem fast schon magischen Erlebnis macht, sind die alten Riten und Rituale, die auf dem Platz im Kontext unserer modernen technologischen Welt lebendig werden.
Die Tradition ist lebendig und unzerstörbar, erklärte der Historiker Dimitar Trentschew, Vorsitzender des Vereins K.O.R.E.N.I. (aus dem Dorf Kolarowo bei Petritsch), in einem Interview für das BNR- Inlandsprogramm „Christo Botew“. Bis auf den heutigen Tag gibt es eine Hauptfigur in der Parade, die je nach Region unterschiedliche Namen hat:
„Es gibt verschiedene Namen für diese Hauptfigur des Wintermaskenrituals. Im Raum Pernik und Bresnik wird sie Surwakar genannt, in Petritsch und Sandanski heißt sie Babuger, am anderen Ufer des Mesta-Flusses nennt man sie Dschamalar und am Fuße des Pirin-Gebirges bei Melnik bringt sie den Segen mit sich. Dieser Gestalt folgen der Dschamala, der Bär und sein Führer. Warum der Bär? Weil er die Sonne nach dem Schlaf wieder wachruft. Denn wenn die Sonne in sehr tiefen Schlaf versunken ist, vor allem an düsteren Regentagen, greift der Bär nach ihr und rüttelt sie wieder wach“, erläutert Dimitar Trentschew.
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Zusammengestellt von Weneta Nikolowa, nach Interviews von Ana Popowa, BNR- Radio Sofia und Weneta Gawrilowa, BNR- Inlandsprogramm „Christo Botew“
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: BGNES, surva.org
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