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Akuter Mangel an Ärzten nach dem Erdbeben in Syrien

Foto: EPA/BGNES

Überlebende des verheerenden Erdbebens in Syrien leben in Angst, schlafen bei Minusgraden im Freien und haben kein sauberes Trinkwasser. In einem Interview für das Bulgarische Nationale Fernsehen erzählte Dr. Mohamed Alibrahim aus Aleppo, Arzt im Zentrum für medizinische Notfallhilfe in Sofia, wie sich neben dem Hunger, der Angst und Unsicherheit, die das Land seit 12 Jahren zerreißen, die Cholera ausbreitet. Das syrische Volk habe unter diesen schlimmen Bedingungen geschafft, die Opfer mit Nahrungsmitteln und Decken zu versorgen, aber es fehle an Ärzten, Krankenschwestern und Sanitätern. 
Gestern ist ein bulgarisches Militärtransportflugzeug mit 4,5 Tonnen humanitären Hilfsgütern für Syrien an Bord nach Beirut geflogen. Von dort wird die Hilfe für die Erdbebenopfer mit Lastkraftwagen in die betroffenen syrischen Gebiete weitertransportiert. Auf dem Rückweg hat das Flugzeug das Ärzteteam der bulgarischen Militärakademie aus der Türkei abgeholt, die 10 Tage lang die Überlebenden und Verletzten versorgt haben. Nach 11 Tagen unermüdlicher Arbeit zwischen den Trümmern sind auch die 80 bulgarischen Feuerwehrleute und Retter von der Hauptdirektion „Brandschutz und Schutz der Bevölkerung“ nach Bulgarien zurückgekehrt.
Die türkische Provinz Hatay im Südosten des Landes wurde gestern Abend von einem neuen Erdbeben der Stärke 5,1 auf der Richterskala erschüttert, berichtete Aljazeera. Das Epizentrum befand sich fünf Kilometer von der Küste entfernt im Meer in einer Tiefe von neun Kilometern. 
Angaben der Regierungsbehörde für Notfallmanagement (AFAD) zufolge wurde die Türkei am 6. Februar von mehreren verheerenden Erdbeben und 1.891 Nachbeben erschüttert. Laut dem Leiter des europäischen Büros der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Hans Kluge, gehören die Erdbeben in der Türkei und in Syrien zu den schlimmsten Naturkatastrophen, die die Region seit einem Jahrhundert heimgesucht haben. Die Zahl der Opfer ist auf 42.000 gestiegen. Rettungskräfte finden weiterhin Überlebende in den Trümmern, zuletzt zwei Männer in der Provinz Hatay, die 261 Stunden unter den Ruinen verbracht haben.



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