Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2023 Alle Rechte vorbehalten

Komplexe Struktur der Europäischen Union in Sofia zur Diskussion gestellt

Foto: institutfrancais.bg

Anlässlich des 30. Jahrestages der Mitgliedschaft Bulgariens in der Internationalen Organisation der Frankophonie, veranstaltete das Französische Kulturinstitut in Sofia im Rahmen des Monats der Frankophonie eine Konferenz  zum Thema: „Europäischer Aufbau: Herausforderungen und Zukunftsperspektiven“. Das Forum wurde mit der Unterstützung der Belgischen Botschaft und der Sofioter Universität „Heiliger Kliment von Ochrid“ durchgeführt und ist Teil einer Reihe von Diskussionen, die Europa gewidmet sind.

Vorträge über die komplexe Struktur der Europäischen Union hielten Loïc Grard - Professor für öffentliches Recht an der Universität Bordeaux und Vorsitzender der französischen Vereinigung für Europäische Studien, Jean Crombois - Professor für Europäische Studien an der Amerikanischen Universität in Bulgarien und Ildiko Otova, die an der Neuen Bulgarischen Universität und der Sofioter Universität „Heiliger Kliment von Ochrid“ unterrichtet.

v.l.n.r.: Loïc Grard, Jean Crombois und Ildiko Otova

Loïc Grard erläuterte ein Modell von Europa in Form von konzentrischen Kreisen, das von Jacques Delors (Präsident der Europäischen Kommission von 1985 bis 1995) geprägt worden war. Grard brachte den Vergleich auch mit einem Shuttle mit mehreren Ebenen und einem festen Kern, um den die übrigen Länder gravitieren.

Wir können in einer Familie sein, müssen aber nicht mit dem gleichen Tempo vorankommen“, ist der Professor überzeugt. Ihm zufolge können wir nur gemeinsam das erreichen, was jeder unmöglich allein bewältigen kann.

Laut Ildiko Otova drehe sich die Idee der EU um Mobilität, Migration und Staatsbürgerschaft. Das Gespräch sollte sich nunmehr wieder auf die individuellen Dinge konzentrieren, ist Otova der Ansicht.

Loïc Grard betonte, für Europa sei ein neues Narrativ erforderlich, das sich auf das Hauptrisiko heute beziehe – das Umweltrisiko.

„Meiner Meinung nach sollte die Priorität des Europadiskurses ein grünes Europa sein, denn Bulgarien, Frankreich oder Belgien werden einzeln nicht weit kommen“, erklärte er.

Übersetzung: Wladimir Wladimirow
Fotos: institutfrancais.bg


mehr aus dieser Rubrik…

Das Planetarium in Burgas heißt wissbegierige Gäste willkommen

Die Einwohner und Gäste der bulgarischen Schwarzmeerstadt Burgas können nun eine weitere Attraktion besuchen - das neu eröffnete Planetarium. Die brillante kugelförmige Konstruktion dieser modernen Einrichtung ermöglicht die gleichzeitige..

veröffentlicht am 28.05.23 um 11:05

Sträucher absorbieren effizienter schädliche Emissionen in einer städtischen Umgebung

Am 28. Mai feiern wir in Bulgarien den Tag der Parks, der vor fast einem Vierteljahrhundert, im Jahr 1999, vom Ministerium für Umwelt und Wasser ins Leben gerufen wurde. In Bulgarien gibt es drei Nationalparks und elf Naturparks, wobei die Nationalparks..

veröffentlicht am 28.05.23 um 09:05
Professor Matthias Theodor Vogt während seinem Besuch in Sofia am 4 Mai 2023

Die Zukunft Bulgariens liegt in den Händen der Bulgaren

Bulgarien befindet sich momentan in einer “ausgesprochen schwierigen Situation”, denkt Professor Matthias Theodor Vogt, deutscher Kulturhistoriker und Geschäftsführender Direktor des Institutes für kulturelle Infrastruktur Sachsen. Seit..

veröffentlicht am 24.05.23 um 11:05