In den 1920er Jahren ließen sich bulgarische Gärtner, die für ihr Können hochgeschätzt wurden, in der Umgebung der tschechischen Großstädte nieder. Und damit ihre Kinder ihre Wurzeln und ihre Muttersprache kennen, gründeten sie eine private bulgarische Schule.
Während sie von der 75-jährigen Geschichte der bulgarischen Sekundarschule „Dr. Petar Beron“ in Prag erzählte, ging die Schuldirektorin Maria Nossikowa auf die Pionierarbeit der Bulgaren zu jener Zeit ein, die von Patriotismus beseelt waren. Obwohl die heutige Schule erst 1948 auf Beschluss des Bildungsministeriums eröffnet wurde, werden diese Bulgaren von ihren Nachkommen als die wahren geistigen Begründer der Schule geehrt.
„Wir werden das Jubiläum unserer Schule mit vielen Veranstaltungen feiern“, sagte Maria Nossikowa gegenüber „Radio Bulgarien“. „Die wichtigste von ihnen ist das Festkonzert unter dem Motto „75 Jahre bulgarischer Geist, Kultur und Bildung im Herzen Europas“, das am 31. März im großen Saal der Stadtbibliothek in Prag stattfinden wird. Anschließend werden auf einer Freilichtbühne auf dem Altstädter Ring im Herzen der Stadt zahlreiche Gastensembles - meist aus Bulgarien - das beste, authentische Antlitz unseres Landes zeigen.“
Um die Erinnerungen an ihre Zeit an der bulgarischen Schule wieder aufleben zu lassen, werden zum ersten Mal Menschen verschiedener Generationen zu einem Treffen ehemaliger Absolventen zusammenkommen. Zwei von ihnen, Zwetelinka Maltschewa und Iwo Raschew, haben fast 200 ehemalige Schüler ausfindig gemacht und Einladungen an sie alle verschickt. „Wir haben mehr als hundert Zusagen erhalten und blicken dem Event voller Vorfreude entgegen“, sagte die Schulleiterin. Maria Nossikowa kam auch auf die Leistungen der Jüngsten zu sprechen.
„Wir sind sehr stolz auf unsere Athleten, die hierher gekommen sind, weil sie in Elite-Hockeyteams aufgenommen wurden. Sie gehören auch der bulgarischen Eishockey-Nationalmannschaft an. Und einer von ihnen, Nino Tomow, spielt bereits für Kanada. Wir sind auch stolz auf unsere Kinder, die nach dem Schulabschluss ihre Ausbildung sowohl an bulgarischen Universitäten als auch in der Tschechischen Republik und in Deutschland fortsetzen. Letztes Jahr waren wir sehr glücklich, dass unsere Schüler an der Karlsuniversität, einer der besten Universitäten Europas, eingeschrieben wurden“, so Maria Nossikowa.
Derzeit besuchen 130 Schüler von der ersten bis zur elften Klasse die bulgarische Schule in Prag. Und zwar nicht nur bulgarische, sondern auch Kinder armenischer, syrischer, russisch-polnischer und ukrainischer Herkunft. „Unser Blick ist auf die Zukunft und die Herausforderungen gerichtet, die vor uns liegen“, sagte die Direktorin. Und da wir dieses Gespräch am Vorabend der Wahlen führten, betonte sie wie wichtig es ist, dass wir als Bürger aktiv werden und unser Bewusstsein bereits in der Schule geweckt und gefördert wird:
„Wenn wir wirklich wollen, dass unser Land eine Zukunft hat und Normalität einkehrt, ist es extrem wichtig, dass jeder Mensch eine Position als Bürger hat. Wir leben hier und sehen einen großen Unterschied zwischen dem, was in Bulgarien und was in der Tschechischen Republik ist. Wenn wir wollen, dass unser Land vorankommt, müssen wir nicht nur wählen gehen, sondern auch von den guten Erfahrungen der anderen lernen. Der Unterschied liegt im wirtschaftlichen Standard, im Vertrauen in die Institutionen“, so Maria Nossikowa abschließend.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: Bulgarische Schule „Dr. Petar Beron“ in Prag
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