„Ich glaube, die bulgarische Folklore liegt uns im Blut, sie ist in uns genetisch verankert“ – so begann unser Gespräch mit einer heimatliebenden Bulgarin am anderen Ende der Welt, die es schafft, Generationen von Bulgaren für bulgarische Volkstänze und Traditionen zu begeistern. Sonja Arabadschiewa lebt und arbeitet seit zehn Jahren in Melbourne, Australien. Sie ist die Gründerin und Leiterin von „Bulgaren“, dem mit über 30 Personen größten bulgarischen Folkloreensemble in der Pazifikregion.
Folklore ist das Band, das die bulgarischen Gemeinschaften in diesem Teil der Welt mit der Heimat verbindet. Es ist kein Zufall, dass es in jeder australischen Großstadt eine lokale Folkloregruppe gibt. „In Melbourne gibt es die Gruppe “Horo”, in Brisbane – “Sdrawez”, in Adelaide -“Kitka”, in Perth – „Wito Horo” und in Sydney – „Bulgarische Rhythmen“. Selbst in Neuseeland gibt es eine Folkloregruppe, die „Bulgarische Rosen“ heißt”, erzählt Sonja Arabadschiewa voller Stolz und sagt, dass die Proben sie mit unglaublicher Energie erfüllen.
„Ich denke, dass alle Menschen mit großen Herzen, die Bulgarien lieben, zu dieser Gruppe kommen. In ihr haben wir unsere Seelenverwandten gefunden. Die Mitglieder von „Bulgaren“ sind meine zweite Familie. Die Atmosphäre und die freundschaftlichen Beziehungen, die uns verbinden, sind einzigartig. Wir investieren viel Zeit und Geld, um am anderen Ende der Welt mit der bulgarischen Folklore zu leben!“
2019 haben Sonja Arabadschiewa und andere in Australien lebende Bulgaren das erste Festival der bulgarischen Vereine, Schulen und Gruppen für einheimische Folklore in Melbourne organisiert. Das Festival versammelte auf einer Bühne viele bulgarische Tänzer aus Australien und Neuseeland. 2022 fand die zweite Ausgabe des Festivals anlässlich des 50. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Bulgarien und Australien in Melbourne statt. In der Zwischenzeit hören Sonja Arabadschiewa und die anderen Mitglieder der Gruppe „Bulgaren“ nicht auf, den Kontinent zu bereisen und für Bulgarien zu werben.
„Wir sind so beschäftigt, das können Sie sich nicht vorstellen! Es gibt Monate, in denen wir jedes Wochenende Konzerte geben. Das sind vier Samstage und Sonntage, ma