Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

120 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Bulgarien und USA

Foto: BTA

Eine Ausstellung, zusammengestellt von der staatlichen Agentur „Archive“ in Zusammenarbeit mit dem wissenschaftlichen Archiv der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften (BAN) und der Nachrichtenagentur BTA, präsentiert historische Momente aus der 120-jährigen Geschichte der bulgarisch-amerikanischen diplomatischen Beziehungen. Die Ausstellung läuft unter dem Titel „Amerika entdecken. 120 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Bulgarien und den Vereinigten Staaten“. Die Idee dazu hatte die Direktion „Amerika“ im bulgarischen Außenministerium.

„Diese Ausstellung bietet ein umfassenderes Panorama der bilateralen kulturellen, religiösen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Völkern, noch vor der Aufnahme offizieller Beziehungen“, sagte der Vorsitzende der staatlichen Agentur „Archive“ Michail Gruew.

Der erste Teil der Ausstellung zeigt die verschiedenen amerikanischen protestantischen Missionen auf bulgarischem Boden und veranschaulicht auch die Aktivitäten der ältesten amerikanischen Schule außerhalb der Vereinigten Staaten, des „Robert College“ in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, das die erste Generation von Intellektuellen und Staatsmännern ausbildete, die später das moderne Bulgarien aufbauten.

Umrissen wird die „Entdeckung Amerikas“ durch die Bulgaren, beginnend mit Aleko Konstantinows Satireschrift „Nach Chicago und zurück“ bis hin zur bulgarischen Auswanderungswelle zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Ländern im Jahr 1903 und ihre Dynamik in den Jahren des Ersten Weltkriegs und danach, als die Vereinigten Staaten die einzige gegenüber Bulgarien wohlwollend eingestellte Großmacht im Kontext des Versailles-Systems war. Ein gebührender Platz in der Ausstellung wurde auch den amerikanischen Stiftungen eingeräumt, die sich nach dem Ersten Weltkrieg für den Wiederaufbau Bulgariens eingesetzt haben. Erwähnt sind auch die Misserfolge und Zusammenbrüche in den bilateralen Beziehungen, wie die Kriegserklärung Bulgariens an die Vereinigten Staaten im Dezember 1941 und der Abbruch der diplomatischen Beziehungen 1950.

Am Ende der Ausstellung werden die Beziehungen zwischen Bulgarien und den Vereinigten Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg, die bilateralen Besuche auf höchster Ebene und die unterzeichneten bilateralen Abkommen vorgestellt.

Die Ausstellung ist in der Staatsagentur „Archive“ bis zum 31. August 2023 geöffnet sein und kann werktags von 9:00 bis 17.30 Uhr besucht werden.

Text: Gergana Mantschewa

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: BTA



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

In 10 Jahren sind die Gläubigen um 9 Prozent zurückgegangen

Mit nur 12 Priestern pro 100.000 Einwohner steht Bulgarien an letzter Stelle in der EU. Laut der letzten Volkszählung im Jahr 2021 gibt es im Land mehr als 8. 000 Kirchen und Klöster, d. h. zehnmal mehr Tempel als Geistliche.  51,4 Prozent oder 3..

veröffentlicht am 09.07.24 um 10:48

Klimawandel verursacht höhere Kosten und stellt für viele Bulgaren ein Risiko vor Armut dar

Die bulgarische Bevölkerung und insbesondere Menschen mit niedrigem sozioökonomischem Status gehören zu den Gruppen in der EU, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind. Dafür gibt es mehrere Gründe. Bulgarienbelegt, laut der globalen..

veröffentlicht am 08.07.24 um 11:40

Bulgaren über Klimawandel informiert, nicht jedoch wie sie entgegenwirken können

Die Bulgaren sind sich der Ursachen und Folgen des Klimawandels durchaus bewusst. Sie sind aber nicht darüber informiert, wie sie ihm entgegenwirken können . Das geht aus der jüngsten 6. Klimaumfrage der Europäischen Investitionsbank hervor.  Die..

veröffentlicht am 08.07.24 um 10:30