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Die Bilanz nach der Flutkatastrophe an der Schwarzmeerküste

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Foto: BTA

Nach den verheerenden Überschwemmungen an unserer südlichen Schwarzmeerküste und den vier Todesopfern wird eine Bilanz der Schäden infolge der Katastrophe aufgestellt.

Die Straßen nach Sinemorezsind wieder befahrbar. Nirgendwo gibt es Menschen in Not. Die Verbindung zwischen den beiden Stadtteilen von Zarewo, wo gestern eine Brücke eingestürzt war, ist wiederhergestellt. Heute beginnt der Bau eines Pontons zwischen Zarewo und Achtopol. Außerdem soll eine Bewertung der Schäden vorgenommen werden.

Weitere Informationen erfahren wir vom Bezirksverwalter von Burgas Plamen Janew. Er äußerte sich gegenüber unserer Kollegin Silvia Welikowavom Inlandsprogramm „Horizont“ des BNR auch zu den Befürchtungen, die nach solchen Katastrophen immer wieder aufkommen: dass sich die zuständigen Institutionen nicht ausreichend über die Infrastruktur kümmern.

„Leider sind die vier Opfer eine Tatsache, aber wir haben keine Berichte über andere Personen, die vermisst werden und nach denen gesucht wird. Die Aufräum- und Hilfsarbeiten für die in Not geratenen Menschen, die Trockenlegung von Hotels und Privathäusern werden fortgesetzt. Uns liegen Berichte über vermisste Tiere vor, die wir versuchen werden, ausfindig zu machen. Wir werden eine Kommission beauftragen, die Schäden zu begutachten und den Zustand der Schluchten und des Flusses Weleka zu überprüfen, um festzustellen, ob es neben dem Regen noch andere Ursachen für die Überschwemmungen gibt.“Stojan Tschajkow, Freiwilliger und Administrator der Zarewo-Facebook-Gruppe, beschrieb die Lage nach der Überschwemmung als sehr besorgniserregend.

„Es gibt viele Schäden an Privathäusern und an der Infrastruktur in der Stadt, aber ich denke, dass alles wieder gut wird“, sagte er und weiter: „Meine Gruppe und ich haben anderen Menschen, die uns helfen wollten, Anweisungen gegeben, damit alles schneller geht. Alle Freiwilligen vor Ort haben geholfen so gut sie konnten, vor allem in den Dörfern Kosti und Brodilowo, wo es am schlimmsten war. Menschen, die über 70 Jahre alt sind, sagen, dass sie sich nicht an eine derartige Katastrophe erinnern können. Ob wir Menschen Mitschuld daran tragen, ob es an der Abholzung großer Waldflächen im Strandschagebirge liegt - das muss noch untersucht werden.“

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