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Zweti und ihre glücklichen Büffel von der Rasse Bulgarische Murra

Foto: Archiv von Zwetelina Nedkowa

Sie ist schön, schlank, jung und gebildet. Sie hat alle Qualitäten für eine erfolgreiche Karriere auf dem Laufsteg oder in der Werbebranche! Aber sie hat es vorgezogen, …Büffel auf dem Land zu züchten. 



Zwetelina Nedkowa hat ihr Studium der Wirtschaftswissenschaften und der IT-Technologie mit Auszeichnung abgeschlossen. Wider Erwarten beschloss die junge Frau jedoch, auf den elterlichen Bauernhof in dem Dorf Dolna Lipniza bei Weliko Tarnowo zurückzukehren, wo sie aufgewachsen ist. Doch statt Kühe zu züchten, nahm Zweti, wie sie von Freunden genannt wird, eine neue Herausforderung an - die Büffelzucht. Zu diesem Zweck erwarb sie eine Büffelkuh zusammen mit ihren beiden Welpen von der Rasse Bulgarischen Murra.



Heute, fast ein Jahrzehnt später, ist Zweti glückliche Besitzerin einer Herde von 49 Büffeln. Im Vergleich zu Kühen nimmt diese Rasse Raufutter leichter auf, ist widerstandsfähiger gegen Krankheiten, lebt länger und ihre Milch hat bessere Indikatoren, erfahren wir von ihrer Besitzerin. Außerdem sollen Büffel "sensibler" als Kühe sein und sich an die Menschen binden, die sich um sie kümmern, erfahren wir von Zweti. "Mein Lieblingstier heißt Tschudomira - das ist das erste Kalb, das bei uns geboren wurde. Sie ist klüger als ein Hund sogar", sagt Zweti. 



Um ihre Herde zu vergrößern, setzt die 32-jährige Landwirtin auf die künstliche Zucht. Ziel ist es, die genetischen Eigenschaften der bulgarischen Murra-Rasse so weit wie möglich zu erhalten.
"Es gibt in Bulgarien viel weniger Büffel als andere Rinderarten, wie z. B. Kühe. Die Idee der künstlichen Besamung ist es, Qualitätsbüffel aus einer früheren Zeit zu verwenden. Allerdings wird in unserem Land seit vielen Jahren kein "frisches Blut" mehr importiert, denn die einzige Möglichkeit zur Kreuzung und Auffrischung dieser Büffelrasse sind Importe aus Indien. In sehr wenigen Betrieben wird aufgrund dieser Besonderheit künstlich gezüchtet. Tatsächlich ist die bulgarische Murra eine Kreuzung zwischen dem indischen Murra und dem einheimischen Büffel - es ist eine mediterrane Rasse,  die schon unsere Urgroßeltern gezüchtet haben."



Zweti und ihr Mann kümmern sich allein um ihre Tiere. Derzeit investieren sie in die Verbesserung der Infrastruktur der Farm, damit ihre bulgarischen Murra luxuriösere Bedingungen genießen und noch "glücklichere" Milch produzieren können.
„Wir sind nach der Verordnung 26 registriert, die es uns erlaubt, Milch direkt von unserem Hof an Privatpersonen zu verkaufen. Das bedeutet, dass eine Person kommen und ganz legal 10 oder 20 Liter unpasteurisierte rohe Büffelmilch bei mir kaufen“, erklärt die Landwirtin. Auf diese Weise haben sie sich in etwas mehr als zwei Jahren auf dem Markt so weit etabliert, dass ihre Büffelmilch für 10-15 Tage vorbestellt ist. Davor haben sie es mit einer Molkerei versucht, aber zum einen seien die Aufkaufpreise nicht so gut gewesen und zum anderen sei der Markt unsicher. Da die Betriebe zu klein sind, lohnt es sich für die Molkereien nicht, ihre Rohstoffe im Kleinen zu sammeln. 
„Also waren wir gezwungen, nach einer anderen Möglichkeit zu suchen. Und das hat sich als erfolgreich erwiesen“, fret sich Zweti. „Jetzt geht unsere Qualitätsmilch direkt an die Menschen, denen wir sie geben wollen. Das sind Menschen aus dem Dorf und aus nahe gelegenen Siedlungen, die sich an unsere Milch gewöhnt haben. Es gibt wenig Konkurrenz. Außer einem weiteren kleinen Betrieb, der unserem ähnelt, gibt es im ganzen Bezirk keinen weiteren Bauernhof."
Jetzt plant Zweti eine kleine Molkerei zur Herstellung von Büffeljoghurt, Käse und anderen Öko-Produkten aufzubauen. In der Zwischenzeit verpassen ihre attraktiven Tiere nicht die Teilnahme an der nationalen Viehschau in Sliwen, wo sie zwei Jahre in Folge den ersten Preis gewonnen haben.



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Fotos: Zwetelina Najdenowa
Übersetzung: Georgetta Janewa



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